Der Cilento
Verfasst: Donnerstag, 02.08.2007, 15:25
Das war so meine Idee von unverbautem, ursprüglichem Süditalien und ich muss sagen, es war nicht ganz so unverbaut und es waren auch einige deutsche Touristen da. Seit ab Berlin easy-Jet täglich nach Neapel fliegt, nutzen viele dies superpreiswerte Möglichkeit, mieten sich ein Auto und fahren an der Küste Richtung Süden. Jedenfalls ist es wunderschön. Wunderschön, wenn man den Blick dafür hat. Sich von der Autobahn durch die Ebene hinter Battipaglia zu kämpfen, war schon ein Härtetest. Man weiß ja wie brutal und häßlich die Italiener bauen können, so ohne jeden Sinn fürs schöne, harmonische, obwohl einem an der nächsten Ecke die unglaublichste Schönheit und Vollkommenheit wieder völlig erstarren läßt.
Aber als es dann durch die Berge ging, wurde es still und weit und ab und zu gab es einen Ort oder ein verlassenes, einzelnes Gehöft.
Die Küste ist unglaublich. Noch nicht durch eine Schnellstraße zu erreichen, schlängelt man sich an den Bergen entlang zum Teil durch Haarnadelkurven und im Schneckentempo von Ort zu Ort. Oft gibt es, wie woanders auch, einen Berg- und einen Küstenort, z.B. Pisciotta auf der Bergkuppe und Marina di Pisciotta als Fischerort.
Weitere sehenswerte Orte sind z.B. Castellabate und Marina di Castellabate, Aciaroli und Agropoli. Sehr überrascht war ich von San Giovanni a Piro einem kleinem Bergdorf zwischen Camerota und Scario. Dort fühlte man sich Jahrzehnte zurückversetzt. Es gab noch keine restaurierten Häuser, die Verkehrszeichen stammten maximal aus den 50ger Jahren und alles wirkte sehr düster und beklemmend und das im sonnigen Mai. Ich dachte mir, wie wäre es hier im Winter. Aber es war unheimlich viel Leben auf den Straßen und in der engsten Gasse. In Gassen in denen es nach Fisch und Urin stank, sich das Moos die Wände hocharbeitet und einer sich an die Wand drücken muss, um den entgegenkommenden vorbei zu lassen.
Wem die große Kultur vorschwebt, der sollte sich auf jeden Fall Paestum ansehen. Die alte griechische Stadt Poseidonia hat ein paar phantastische Tempel hinterlassen und Reste einer römischen Stadt sind auch zu sehen. Dazu gibt es ein Museum mit unendlich vielen Keramiken, Statuen und mit Fresken ausgestaltete Gräber.
Der Cilento ist auch ein riesengroßer Nationalpark (Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano) in dem man phantastisch wandern und wohl auch reiten kann mit schützenswerter Flora und Fauna.
Spannend fand ich auch die Olivenbäume, die zwar nicht ganz so bizarr wie die in Apulien sind, aber dafür unglaublich groß (bis zu 6m im Durchmesser). Sie stehen auf Terassen aus Trockensteinmauern und bilden richtige Wälder. Aber vom Geschmack her ist für mich das apulische Olivenöl unübertroffen. Und damit wären wir beim essen.
Natürlich gibt’s hier überall die Mozzarella, viele, viele Sorten und jede ist die beste.
Superlecker waren kleine frittierte Mozarelline, hier merkt man die Nähe zur sizilianischen Küche. Na und natürlich Fisch und was so alles im Meer zu fangen ist. Berühmt sind die kleinen, rosafarbenen Alici, die es hier in etlichen Variationen gibt und die wirklich noch ganz traditionell von kleinen Fischerbooten aus mit speziellen Netzen von Hand gefangen werden. Keine Sorge, dem Preis merkt man das nicht an. Wir haben sie mehrere Male in der trattoria A´Tartana in Marina die Pisciotta direkt am Wasser gegessen. Bounissimo!!!
Vielleicht hat jemand mal Lust sich in diese Ecke zu verirren, sie ist es wert.
Und hier noch was zu weiterstöbern: http://www.cilento-nationalpark.de
und http://www.pisciotta-online.it
Aber als es dann durch die Berge ging, wurde es still und weit und ab und zu gab es einen Ort oder ein verlassenes, einzelnes Gehöft.
Die Küste ist unglaublich. Noch nicht durch eine Schnellstraße zu erreichen, schlängelt man sich an den Bergen entlang zum Teil durch Haarnadelkurven und im Schneckentempo von Ort zu Ort. Oft gibt es, wie woanders auch, einen Berg- und einen Küstenort, z.B. Pisciotta auf der Bergkuppe und Marina di Pisciotta als Fischerort.
Weitere sehenswerte Orte sind z.B. Castellabate und Marina di Castellabate, Aciaroli und Agropoli. Sehr überrascht war ich von San Giovanni a Piro einem kleinem Bergdorf zwischen Camerota und Scario. Dort fühlte man sich Jahrzehnte zurückversetzt. Es gab noch keine restaurierten Häuser, die Verkehrszeichen stammten maximal aus den 50ger Jahren und alles wirkte sehr düster und beklemmend und das im sonnigen Mai. Ich dachte mir, wie wäre es hier im Winter. Aber es war unheimlich viel Leben auf den Straßen und in der engsten Gasse. In Gassen in denen es nach Fisch und Urin stank, sich das Moos die Wände hocharbeitet und einer sich an die Wand drücken muss, um den entgegenkommenden vorbei zu lassen.
Wem die große Kultur vorschwebt, der sollte sich auf jeden Fall Paestum ansehen. Die alte griechische Stadt Poseidonia hat ein paar phantastische Tempel hinterlassen und Reste einer römischen Stadt sind auch zu sehen. Dazu gibt es ein Museum mit unendlich vielen Keramiken, Statuen und mit Fresken ausgestaltete Gräber.
Der Cilento ist auch ein riesengroßer Nationalpark (Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano) in dem man phantastisch wandern und wohl auch reiten kann mit schützenswerter Flora und Fauna.
Spannend fand ich auch die Olivenbäume, die zwar nicht ganz so bizarr wie die in Apulien sind, aber dafür unglaublich groß (bis zu 6m im Durchmesser). Sie stehen auf Terassen aus Trockensteinmauern und bilden richtige Wälder. Aber vom Geschmack her ist für mich das apulische Olivenöl unübertroffen. Und damit wären wir beim essen.
Natürlich gibt’s hier überall die Mozzarella, viele, viele Sorten und jede ist die beste.
Superlecker waren kleine frittierte Mozarelline, hier merkt man die Nähe zur sizilianischen Küche. Na und natürlich Fisch und was so alles im Meer zu fangen ist. Berühmt sind die kleinen, rosafarbenen Alici, die es hier in etlichen Variationen gibt und die wirklich noch ganz traditionell von kleinen Fischerbooten aus mit speziellen Netzen von Hand gefangen werden. Keine Sorge, dem Preis merkt man das nicht an. Wir haben sie mehrere Male in der trattoria A´Tartana in Marina die Pisciotta direkt am Wasser gegessen. Bounissimo!!!
Vielleicht hat jemand mal Lust sich in diese Ecke zu verirren, sie ist es wert.
Und hier noch was zu weiterstöbern: http://www.cilento-nationalpark.de
und http://www.pisciotta-online.it