Zurück aus dem Urlaub
Hier bin ich wieder, nach zwei Wochen weg vom Schuss, des Relaxens, Erforschens, Lesens, Reisens.... kurz, ich war im Urlaub, habe abgeschaltet und die Zeit weit weg vom Alltag genossen.
Der Urlaub war wunderschön, das Wetter hätte besser sein können, wobei wir echt Glück hatten, denn es hat eigentlich nur geregnet, wenn wir sowieso nicht draußen gewesen wären.
Dieses Jahr war eine Mischung aus Massen- und Individualurlaub angesagt. Massentourismus, weil die Unterkunft in
Lloret de Mar stand - der Preis war einfach unschlagbar! Individualtourismus, weil alles selbst organisiert und die wenigste Zeit in Lloret verbracht. Lloret haben wir übrigens in Llas Vegas umgetauft - es leuchtete doch sehr viel nachts.
Auf dem Weg nach Lloret haben wir drei Nächte in der
Camargue verbracht, was sich sehr gelohnt hat. Einerseits ist die Camargue ein landschaftliches Highlight - das Rhonedelta ist zwar sehr flach, bietet aber die unterschiedlichsten Vegetationen, von der Steppe über die Reisfelder (welche doch ein wenig an Vercelli erinnerten!) bis zu fast unberührter Natur. Salzseen und Salzabbau. Und natürlich weiße Pferde, schwarze Stiere und rosa Flamingos.
Wir haben
Aigues-Mortes besucht, ein wirkliches Kleinod: die Stadt ist quasi noch in ihrer mittelalterlichen Form erhalten, inklusive der beeindruckenden Stadtmauern, über welche man einmal rund um die Stadt laufen kann. Sehr, sehr schön.
Und der Himmel immer blau, mit Wolken und sehr windig.
Auch in
Arles waren wir, welches zufälligerweise auch die Partnerstadt von Vercelli ist. Einst Heimat von van Gogh, hat die Stadt Einiges zu bieten: Ein Amphitheater, ein Theater (Arles ist eine römische Stadtgründung - hier wäre dann auch die Verbindung zu diesem Forum), ein mittelalterliches Zentrum, kuriose Kebabkreationen (in Baguette und mit Pommes, aber ohne Salat).
Das Amphitheater von Arles, in welchem heute noch Stierkämpfe stattfinden.
In Llas Vegas angekommen, wollten wir Katalonien genauer unter die Lupe nehmen. Letzten Endes haben wir aber doch "nur" den Nordosten der Region angeschaut, da unser Wohnstandort zu dezentral war. Gelohnt hat es sich aber auch so!
Zuerst ging es ein wenig an der
Costa Brava entlang -
Tossa de Mar, wenn auch sehr touristisch, ist unbedingt zu empfehlen. Der Ort ist sehr gepflegt und bietet ein hübsches Stadtzentrum. Höhepunkt ist der sehr gut erhalten Stadtkern, noch von den alten Stadtmauern umschlossen.
Die Küstenstraße von Tossa nach
S. Feliu kann als katalonischer "Highway No. 1" gelten, hoch über der Küste, sehr kurvig, mit tollen Ausblicken auf die "wilde Küste".
Nach
Barcelona ging es gleich zweimal - die Stadt ist einfach zu faszinierend. Und das Angebot zu groß.
Beim ersten Besuch ging es in die Altstadt, zur Kathedrale, über die Rambles an den Hafen, wo wir Christoph Columbus (Italiener!) grüßten. Über die Rambles zurück in die Stadt, an Gaudìs Prachtbauten vorbei, zum Höhepunkt des Tages: Die Sagrada Familia, noch immer
unbeendetes Meisterwerk des Architekten Gaudì. Eintritt stolze 8 Euro, völlig überlaufen.
Um auf die Türme zu kommen, musste man Schlange stehen. Leider auch im Turm, sodass sich dort eine Mischung aus Klaustrophobie und Höhenangst ausbreiten kann. Aber die Aussicht, vor allem auf Barcelona, lohnt sich!
Die Spitze eines der 100 Meter hohen Türme der Sagrada Familia.
Das zweite Mal ging es in den Park Güell - Gaudì hat der Stadt wirklich seinen Stempel aufgedrückt. Der Park ist sehr schön, natürlich ebenfalls sehr überlaufen und bietet einen tollen Blick auf die Stadt. Dafür ist er umsonst.
Danach ging es zurück in die Stadt, mit dem Auto sind wir dann noch um die olympischen Sportanlagen geeiert und dann am Meer entlang zurück in die Unterkunft.
Der Eingang zum Park Güell.
Abwechslung muss sein, daher haben wir auch den
Naturpark des Montseny (allerdings bei schlechtem Wetter) und den
Naturpark der Vulkane besucht. Durch letzteren haben wir eine schöne Wanderung unternommen, welche uns durch herrliche Wälder und einen
Vulkankrater führten. Die Landschaft ist komplett durch die ehemaligen Vulkane geprägt, was man sowohl an der Natur als auch an den Böden/Gesteinen sehen kann.
Die katalanische Provinzhauptstadt
Girona haben wir natürlich ebenfalls nicht links liegen lassen. Das wäre auch zu Schade gewesen!
Am Riu Ter gelegen, hängen die Altstadtgebäude quasi über den Fluss, während sich der Rest der Altstadt den Hang hinaufzieht. Wer die Stadt erkunden möchte, sollte Treppen lieben!
Die Kathedrale ist sicherlich der Höhepunkt: das größte gothische Kirchengewölbe der Welt, ganz ohne Seitenschiffe. Und zum Schluss lädt auch hier die Stadtmauer zu einem schönen Spaziergang ein.
Treppen in Girona.
Aber auch Kunst muss sein! Und einer der bekanntesten Künstler aus Katalonien heißt.... Salvador Dalì. Der hat sich auch gleich sein eigenes Museum zu Lebzeiten eingerichtet, in
Figueres. Es war nicht ganz so wild, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber doch sehr interessant. Nur leider viel zu voll und mit 10 Euro auch nicht ganz günstig. Kunst kostet halt!
Und nochmals Natur: Das
Cap de Creus ist der südöstlichste Zipfel Spaniens. Und auch bei eher rauhem Wetter sehr lohnenswert.
Am Ende der Welt... bzw. Spaniens: Das Cap de Creus.
Und dann ging es auch schon wieder nach Hause, 950km lang.
Liebe Grüße,
Torsten