Verfasst: Sonntag, 27.02.2005, 13:05
Casa nuova casa - Heim, neues Heim
Wie ja schon mehrfach erwähnt, sind wir zwischen Weihnachten und Neujahr umgezogen. Da ich ja "nebenbei" auch noch durch Krankheit geschwächt war und auch vom Job Erholung gebraucht hätte, war der ganze Aufwand nicht der optimale Zeitvertreib...
An Heilig Abend saß ich im Chaos, zwischen Umzugskartons vor einem eher mageren, meinem Magen angepassten, Mahl. Geschenke hatten wir schon zum Geburtstag ausgepackt, Baum gab es auch keinen. Nicht sehr weihnachtlich.
Dies änderte sich, als wir am 25. bei meinen Eltern in Deutschland eintrafen. Wie immer war das Haus sehr weihnachtlich, die Stimmung ebenfalls.
Am 26.12. haben wir Umzugskartons und das Auto gepackt, am 27. ging es dann zusammen mit meinem Bruder nach Vercelli. Nach 7 Stunden Fahrt mussten wir zuerst eine Genehmigung der Polizei einholen - wir wohnen mitten in der Stadt in einer verkehrsberuhigten Zone. Nachdem der Wagen ausgepackt war - Möbel und Inhalte - ging es zurück nach Magenta.
Am 28. klapperten wir verschiedene Läden ab, kauften weitere Möbel und brachten diese nach Vercelli.
Am 29. fand dann der eigentliche Umzug von Magenta nach Vercelli statt. Mein Bruder leistete Schwerstarbeit - er lief 32 mal vom 4. Stock aus ins Erdgeschoss und zurück. Rechnerisch lief er somit einmal das World Trade Center hoch und runter, oder 3 Mal das Ulmer Münster! Zum Schluss konnte er keine Treppen mehr sehen!
Erstaunlich war, was in eine 1-Zimmer-Wohnung so reinpasst! Dementsprechend kaputt waren wir abends, als das Auto in Vercelli ausgeladen war.
Wir wohnen jetzt an der Piazza Cavour, dem Hauptplatz der Altstadt. Verkehrsberuhigt, ohne Kneipen vor der Haustür, ist es (bis jetzt) deutlich ruhiger als in unserer alten Wohnung in Magenta. Und deutlich größer!
Das Gebäude kann man getrost als historisch betrachten, es stammt aus dem 14. Jahrhundert! Die Wohnung liegt im ersten Stock, um dort hin zu kommen, muss man in einem Jahrhunderte alten Turm nach oben steigen, über einen Balkon kommt man dann zu unserer Wohnung. Herrlich!
Es regiert allerdings noch das Chaos, da noch nicht alle Möbel da sind, oder noch nicht aufgebaut. Der Job kostet Zeit und Kraft, da kann ich leider nicht noch das ganze Wochenende Möbel aufschlagen und einräumen. Etwas Entspannung muss sein, sonst leidet der Job darunter, was in der Probezeit eher schlecht ist. Zumal Arbeitszeiten von rund 10 Stunden auch nicht ohne sind. Und ab Morgen bin ich eh unter der Woche in Bologna.
Mittlerweile habe ich auch beantragt, meinen Wohnsitz nach Vercelli verlegen zu dürfen. Dies ist aus verschiedenen Gründen notwendig:
- Ohne Wohnsitz in Vercelli kann ich mich nicht richtig beim Sanitätsdienst registrieren und bin dann effektiv ohne Krankenversicherung.
- Wenn ich den Wohnsitz hier habe, müssen wir nochmals zum Energie-, Wasser- und Stromversorger und bekommen dann günstigere Tarife.
- Hinzu kommen alle anderen Verwaltungsschritte, wie Wahlen und vieles mehr, was es noch zu entdecken gibt.
Meinen Führerschein muss ich auch eintauschen, was mir nicht gefällt: In Italien muss dieser alle 4 Jahre erneuert werden. Dabei legt mein keine neue Prüfung ab, sondern muss halt aufs Amt und Kohle rüberschieben. Das ist der ganze Sinn der Angelegenheit... Und in Zukunft habe ich dann keine Angst mehr vor Flensburg, sondern vor den italienischen Polizisten, die mir Punkte von meinem Führerschein abziehen wollen.
Immerhin, so langsam werde ich "Italiener" Italienisch Autofahren kann ich ja schon
Liebe Grüße,
Torsten
Wie ja schon mehrfach erwähnt, sind wir zwischen Weihnachten und Neujahr umgezogen. Da ich ja "nebenbei" auch noch durch Krankheit geschwächt war und auch vom Job Erholung gebraucht hätte, war der ganze Aufwand nicht der optimale Zeitvertreib...
An Heilig Abend saß ich im Chaos, zwischen Umzugskartons vor einem eher mageren, meinem Magen angepassten, Mahl. Geschenke hatten wir schon zum Geburtstag ausgepackt, Baum gab es auch keinen. Nicht sehr weihnachtlich.
Dies änderte sich, als wir am 25. bei meinen Eltern in Deutschland eintrafen. Wie immer war das Haus sehr weihnachtlich, die Stimmung ebenfalls.
Am 26.12. haben wir Umzugskartons und das Auto gepackt, am 27. ging es dann zusammen mit meinem Bruder nach Vercelli. Nach 7 Stunden Fahrt mussten wir zuerst eine Genehmigung der Polizei einholen - wir wohnen mitten in der Stadt in einer verkehrsberuhigten Zone. Nachdem der Wagen ausgepackt war - Möbel und Inhalte - ging es zurück nach Magenta.
Am 28. klapperten wir verschiedene Läden ab, kauften weitere Möbel und brachten diese nach Vercelli.
Am 29. fand dann der eigentliche Umzug von Magenta nach Vercelli statt. Mein Bruder leistete Schwerstarbeit - er lief 32 mal vom 4. Stock aus ins Erdgeschoss und zurück. Rechnerisch lief er somit einmal das World Trade Center hoch und runter, oder 3 Mal das Ulmer Münster! Zum Schluss konnte er keine Treppen mehr sehen!
Erstaunlich war, was in eine 1-Zimmer-Wohnung so reinpasst! Dementsprechend kaputt waren wir abends, als das Auto in Vercelli ausgeladen war.
Wir wohnen jetzt an der Piazza Cavour, dem Hauptplatz der Altstadt. Verkehrsberuhigt, ohne Kneipen vor der Haustür, ist es (bis jetzt) deutlich ruhiger als in unserer alten Wohnung in Magenta. Und deutlich größer!
Das Gebäude kann man getrost als historisch betrachten, es stammt aus dem 14. Jahrhundert! Die Wohnung liegt im ersten Stock, um dort hin zu kommen, muss man in einem Jahrhunderte alten Turm nach oben steigen, über einen Balkon kommt man dann zu unserer Wohnung. Herrlich!
Es regiert allerdings noch das Chaos, da noch nicht alle Möbel da sind, oder noch nicht aufgebaut. Der Job kostet Zeit und Kraft, da kann ich leider nicht noch das ganze Wochenende Möbel aufschlagen und einräumen. Etwas Entspannung muss sein, sonst leidet der Job darunter, was in der Probezeit eher schlecht ist. Zumal Arbeitszeiten von rund 10 Stunden auch nicht ohne sind. Und ab Morgen bin ich eh unter der Woche in Bologna.
Mittlerweile habe ich auch beantragt, meinen Wohnsitz nach Vercelli verlegen zu dürfen. Dies ist aus verschiedenen Gründen notwendig:
- Ohne Wohnsitz in Vercelli kann ich mich nicht richtig beim Sanitätsdienst registrieren und bin dann effektiv ohne Krankenversicherung.
- Wenn ich den Wohnsitz hier habe, müssen wir nochmals zum Energie-, Wasser- und Stromversorger und bekommen dann günstigere Tarife.
- Hinzu kommen alle anderen Verwaltungsschritte, wie Wahlen und vieles mehr, was es noch zu entdecken gibt.
Meinen Führerschein muss ich auch eintauschen, was mir nicht gefällt: In Italien muss dieser alle 4 Jahre erneuert werden. Dabei legt mein keine neue Prüfung ab, sondern muss halt aufs Amt und Kohle rüberschieben. Das ist der ganze Sinn der Angelegenheit... Und in Zukunft habe ich dann keine Angst mehr vor Flensburg, sondern vor den italienischen Polizisten, die mir Punkte von meinem Führerschein abziehen wollen.
Immerhin, so langsam werde ich "Italiener" Italienisch Autofahren kann ich ja schon
Liebe Grüße,
Torsten