Re: Zwei Wochen Florenz mit Sprachkurs Herbst 2012
Verfasst: Sonntag, 03.02.2013, 16:48
27.09.2012
Im Hotel: Wo war der Schlüssel? - Etwas über den Unterricht und meine erste Kirchenbesichtigung
Santa Maria Novella
Ich kam zurück vom Unterricht, hatte noch einen Caffè mit E. getrunken, wollte in mein Zimmer gehen... und wo war der Schlüssel? (Ich hasste diese Schlüssel-Abgeberei und fühlte mich so abhängig damit!)
Ich konnte zunächst nur mit dem Zimmermädchenschlüssel hinein kommen - wobei das "Zimmermädchen" männlich und indisch/pakistanisch (?) war. Na toll, ich habe mir also Netti (mein Netbook, ohne gehe ich nicht auf Reisen) geschnappt, ging ins Foyer "internetten". Mittlerweile hatte sich dann der Schlüssel angefunden, er war schon ausgehändigt an l'idraulico, der den sedile wechseln wollte, was nun so technisch allerdings nicht möglich war.
Man hatte mir übrigens einen Zimmerwechsel angeboten, den ich aber nicht annehmen wollte. Himmelherrgott, den ganzen Kleiderschrank aus-und wieder einräumen, den ganzen Krempel im Bad?!? Nein danke. Sollten doch nun bitte alle fremden Männer mein Zimmer verlassen...
Um zu den erfreulichen Dingen zurück zu kehren: Der Unterricht verlief an diesem Tage ein wenig anders als zuvor.
Die erste Einheit bei Gianni war immer Grammatik - der erste Mensch, der mir den Gebrauch der Objektpronomen (Dativ/Akkusativ) vernünftig erklären würde. Darauf hatte ich sehr gewartet. Inzwischen gab es immer massing Hausaufgaben - ach na ja ... man glaubt es kaum, aber das war für mich anstrengende Arbeit!
Die zweite Einheit bei Patrizio war stets Konversation. Heute gab es den Auftrag, paarweise einander Persönliches zu zehn verschiedenen Themen zu erzählen. Alle paar Minuten wurde erst die Erzählrichtung, dann die Partnerin gewechselt, die Zuhörende musste jeweils Notizen machen. Die Zettel würden uns am nächsten Tage wieder ausgehändigt werden, dann sollte der zweite Teil der Aufgabe folgen: Referieren, was uns erzählt wurde. Man glaubt es kaum, aber es war lustig! Erstens lernten wir so tatsächlich die Anderen besser kennen, zweitens war es spaßig, gemeinsam nach den passenden Worten zu suchen!
Die Zeit verging wie im Fluge - aber nach der Schule war ich auch jedes Mal ganz schön "erschossen".
An diesem Nachmittag war ich erstens so schlau (nachdem ich denn endlich wieder in mein Zimmer durfte...), gleich meine Hausaufgaben zu erledigen, zweitens begann es doch tatsächlich zu regnen!
Folglich hatte ich mein Vorhaben, Besichtigungen im Falle von Regen zu machen, in die Tat umgesetzt und hier die erste Kirche von innen angeschaut: Santa Maria Novella, einen Katzensprung von meinem Hotel entfernt, wo ich klitschnass geregnet eintraf und hinterher dann doch williges Opfer eines typischen Regenschirmverkäufers wurde, natürlich nicht zum angegebenen Preis... Und nun durfte ich mit einem quietschrosa Schirm herumlaufen...
Santa Maria Novella ist äußerlich nur teilweise mit dem für Florenz typischen farbigem Marmor verkleidet (nie wirklich fertig gestellt worden), aber im Innerern ganz beeindruckend! (Fotografieren verboten, bitte Wikipedia oder einschlägiges Druckwerk befragen). Vor allem sind in der Kirche ganz riesige Fresken zu sehen, einige wunderbar leuchtend farbig, manche leider sehr blass und restaurierungsbedürftig, viele nach Art von "Wimmelbildern" gemalt, d.h. es gibt sehr viele liebevoll gestaltete Details darauf zu sehen. Für den Blick in die Höhe sollte man schwindelfrei sein, das Anlehnen wo auch immer ist nicht gestattet.
Hunger! Ich hatte an den meisten Tagen in Florenz relativ bescheiden gegessen (was gesundheitliche Gründe hat), so dass ich mir vorgenommen hatte, hin und wieder etwas "richtig gutes Italienisches" zu futtern. Ich besuchte also ein Lokal (als Frau alleine, ist klar, gab's einen "Katzentisch" im zugigen Durchgangsbereich), und bestellte mir Tortellini alla fiorentina und ein Glas Wein. "Alla fiorentina" bedeutet ja meistens (so weit ich weiß) etwas mit Erbsen und evtl. Fleisch vom Hasen... Hase ist mir ja eigentlich suspekt, aber ich war hungrig und neugierig, und ich muss sagen, es hat ganz ausgezeichnet geschmeckt, lag aber auch irgendwie schwer im Magen, machte mich ganz "hinfällig" - oder lag's etwa am Wein?
Ein kleines Stückchen schlenderte ich noch über "meinen" Markt (den ich nun inzwischen früh beim Aufbau und spät beim Abbau kannte), hupfte kurz in den Supermarkt - und ab ins Hotel.
Übrigens, und das ist überhaupt das Tolle, plötzlich verstand ich meine italienische Umgebung! Die Leute sprechen in Florenz sehr gut, klar und deutlich, und ich verstand das Meiste, ohne nachzudenken.
Im Hotel: Wo war der Schlüssel? - Etwas über den Unterricht und meine erste Kirchenbesichtigung
Santa Maria Novella
Ich kam zurück vom Unterricht, hatte noch einen Caffè mit E. getrunken, wollte in mein Zimmer gehen... und wo war der Schlüssel? (Ich hasste diese Schlüssel-Abgeberei und fühlte mich so abhängig damit!)
Ich konnte zunächst nur mit dem Zimmermädchenschlüssel hinein kommen - wobei das "Zimmermädchen" männlich und indisch/pakistanisch (?) war. Na toll, ich habe mir also Netti (mein Netbook, ohne gehe ich nicht auf Reisen) geschnappt, ging ins Foyer "internetten". Mittlerweile hatte sich dann der Schlüssel angefunden, er war schon ausgehändigt an l'idraulico, der den sedile wechseln wollte, was nun so technisch allerdings nicht möglich war.
Man hatte mir übrigens einen Zimmerwechsel angeboten, den ich aber nicht annehmen wollte. Himmelherrgott, den ganzen Kleiderschrank aus-und wieder einräumen, den ganzen Krempel im Bad?!? Nein danke. Sollten doch nun bitte alle fremden Männer mein Zimmer verlassen...
Um zu den erfreulichen Dingen zurück zu kehren: Der Unterricht verlief an diesem Tage ein wenig anders als zuvor.
Die erste Einheit bei Gianni war immer Grammatik - der erste Mensch, der mir den Gebrauch der Objektpronomen (Dativ/Akkusativ) vernünftig erklären würde. Darauf hatte ich sehr gewartet. Inzwischen gab es immer massing Hausaufgaben - ach na ja ... man glaubt es kaum, aber das war für mich anstrengende Arbeit!
Die zweite Einheit bei Patrizio war stets Konversation. Heute gab es den Auftrag, paarweise einander Persönliches zu zehn verschiedenen Themen zu erzählen. Alle paar Minuten wurde erst die Erzählrichtung, dann die Partnerin gewechselt, die Zuhörende musste jeweils Notizen machen. Die Zettel würden uns am nächsten Tage wieder ausgehändigt werden, dann sollte der zweite Teil der Aufgabe folgen: Referieren, was uns erzählt wurde. Man glaubt es kaum, aber es war lustig! Erstens lernten wir so tatsächlich die Anderen besser kennen, zweitens war es spaßig, gemeinsam nach den passenden Worten zu suchen!
Die Zeit verging wie im Fluge - aber nach der Schule war ich auch jedes Mal ganz schön "erschossen".
An diesem Nachmittag war ich erstens so schlau (nachdem ich denn endlich wieder in mein Zimmer durfte...), gleich meine Hausaufgaben zu erledigen, zweitens begann es doch tatsächlich zu regnen!
Folglich hatte ich mein Vorhaben, Besichtigungen im Falle von Regen zu machen, in die Tat umgesetzt und hier die erste Kirche von innen angeschaut: Santa Maria Novella, einen Katzensprung von meinem Hotel entfernt, wo ich klitschnass geregnet eintraf und hinterher dann doch williges Opfer eines typischen Regenschirmverkäufers wurde, natürlich nicht zum angegebenen Preis... Und nun durfte ich mit einem quietschrosa Schirm herumlaufen...
Santa Maria Novella ist äußerlich nur teilweise mit dem für Florenz typischen farbigem Marmor verkleidet (nie wirklich fertig gestellt worden), aber im Innerern ganz beeindruckend! (Fotografieren verboten, bitte Wikipedia oder einschlägiges Druckwerk befragen). Vor allem sind in der Kirche ganz riesige Fresken zu sehen, einige wunderbar leuchtend farbig, manche leider sehr blass und restaurierungsbedürftig, viele nach Art von "Wimmelbildern" gemalt, d.h. es gibt sehr viele liebevoll gestaltete Details darauf zu sehen. Für den Blick in die Höhe sollte man schwindelfrei sein, das Anlehnen wo auch immer ist nicht gestattet.
Hunger! Ich hatte an den meisten Tagen in Florenz relativ bescheiden gegessen (was gesundheitliche Gründe hat), so dass ich mir vorgenommen hatte, hin und wieder etwas "richtig gutes Italienisches" zu futtern. Ich besuchte also ein Lokal (als Frau alleine, ist klar, gab's einen "Katzentisch" im zugigen Durchgangsbereich), und bestellte mir Tortellini alla fiorentina und ein Glas Wein. "Alla fiorentina" bedeutet ja meistens (so weit ich weiß) etwas mit Erbsen und evtl. Fleisch vom Hasen... Hase ist mir ja eigentlich suspekt, aber ich war hungrig und neugierig, und ich muss sagen, es hat ganz ausgezeichnet geschmeckt, lag aber auch irgendwie schwer im Magen, machte mich ganz "hinfällig" - oder lag's etwa am Wein?
Ein kleines Stückchen schlenderte ich noch über "meinen" Markt (den ich nun inzwischen früh beim Aufbau und spät beim Abbau kannte), hupfte kurz in den Supermarkt - und ab ins Hotel.
Übrigens, und das ist überhaupt das Tolle, plötzlich verstand ich meine italienische Umgebung! Die Leute sprechen in Florenz sehr gut, klar und deutlich, und ich verstand das Meiste, ohne nachzudenken.