Passaparola

Tauschen Sie sich mit anderen Usern über Geheimtipps in Italien aus!
Benutzeravatar
Ondina
membro onorario
membro onorario
Beiträge: 3858
Registriert: Mittwoch, 01.08.2007, 11:56
Vorname: Undine
Wohnort: Brandenburg

Re: Passaparola

Beitrag von Ondina »

lanonna hat geschrieben:Das kommt auf die Rezepte an. Das Mehl hilft letztendlich, den "Matsch" zu verhindern. Lanonna
Nein, das tut es nicht.
Es kommt im Gegenteil ganz wesentlich darauf an, so wenig Mehl wie möglich zu verwenden.
Dafür sollte man lieber frischen Spinat nehmen, weil da weniger Wasser dran ist als bei aufgetautem.
Wenn man auf Tiefkühlspinat zurückgreifen muss, sollte man ihn zuerst abtropfen, dann ausdrücken und auch noch in der Pfanne mit sehr wenig Öl schwenken, dass alle Flüssigkeit raus und verdunstet ist. Dann werden sie herrlich locker und kein Matsch.
Vivere come se morissi il giorno dopo,
pensare come se non morissi mai!
Benutzeravatar
papili
italianissim@
italianissim@
Beiträge: 1225
Registriert: Mittwoch, 22.11.2006, 21:32
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Re: Passaparola

Beitrag von papili »

Mehl und Strangolapreti.

Der eine macht es so, der andere so.

http://www.chefkoch.de/rezepte/40361112 ... mesan.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Vorab ein, zwei Probenocken garen. Fallen sie auseinander noch etwas Mehl zugeben, sind sie zu fest, noch etwas von der Milch zugeben.

Papili
Ich bin zwar nicht deiner Meinung, aber ich werde alles tun damit du deine Meinung frei sagen kannst. (Voltaire)
Benutzeravatar
BO
italianissim@
italianissim@
Beiträge: 3375
Registriert: Donnerstag, 08.02.2007, 14:06
Vorname: BO
Wohnort: in Maremma

Re: Passaparola

Beitrag von BO »

Ich habe mich mal bei den "Köchinnen" hier im Dorf schlau gemacht. Strangolapreti sind etwas anderes als maremmanische Gnudi. Der eigentliche Trick bei den Gnudi ist, wie Ondina schon sagte, möglichst "trockener" Spinat und "trockene" Ricotta, die lässt man nämlich auch noch abtropfen (es wird also keine Milch dazugegeben). Dann braucht man gaaanz wenig Mehl, manchmal sogar nur 30 gr., und die Gnudi zergehen auf der Zunge.
Non ho mai avuto la pretesa né la presunzione che qualcuno debba avere la mia stessa opinione (H.Z.)
Benutzeravatar
lanonna
membro onorario
membro onorario
Beiträge: 6996
Registriert: Mittwoch, 14.06.2006, 23:59
Wohnort: Villa Felicità
Kontaktdaten:

Re: Passaparola

Beitrag von lanonna »

Das liebenswerte Problem ist ein ganz anderes:

So viele Köche/Köchinnen, so viele Rezepte. Und jeder ist von dem seinen überzeugt. Manchmal gibt es kaum Unterschiede und doch hat man den Eindruck, dass jedes "völlig" anders schmeckt.

Gerade das ist ja das Schöne an der italienischen Küche.

Denkt mal an die Panzerotti oder an das Ragù, das immer wieder so heißt, aber jedesmal so anders ist, dass man ins Staunen gerät.

Selbst in meinen in italienisch geschriebenen und in Italien gekauften verschiedenen Kochbüchern über traditionelle Rezepte einer Region finde ich ein und dasselbe Rezept in unterschiedlicher Herstellungsweise.

Da muss jeder für sich ausprobieren und entdecken, welches Rezept ihm am besten gefällt, von der Hand geht und schmeckt, ob das von Zia Maria, der alten Enza oder Signora Annarita. Wichtig ist allein das Koch- und Essvergnügen.

Lanonna
Freunde wirst du viele lieben, wie es Muscheln gibt am Meer,
doch die Schalen, die dort liegen, sind gewöhnlich alle leer.
Autor unbekannt
Marea
italianissim@
italianissim@
Beiträge: 840
Registriert: Samstag, 30.04.2011, 16:41

Re: Passaparola

Beitrag von Marea »

Lannonna, Du hast natürlich Recht, dass jeder kreative Koch seine eigene Variante hat.
Aber Strangolapreti, Malfatti und Gnudi sind ganz offensichtlich 3 verschiedene Paar Schuhe (in der Tat habe ich in meinem Lieblingskochbuch ein Rezet für Malfatti und ein anderes für Strangolapreti... Gnudi kannte ich vor diesem Thread noch garnicht) und das ist auch gut so, denn dann hat man drei verschiedene, leckere Gerichte zur Auswahl, die man unterschiedlich zubereiten kann.
Benutzeravatar
lanonna
membro onorario
membro onorario
Beiträge: 6996
Registriert: Mittwoch, 14.06.2006, 23:59
Wohnort: Villa Felicità
Kontaktdaten:

Re: Passaparola

Beitrag von lanonna »

Nichts anderes habe ich gesagt, Marea! Gerade die Strangolapreti oder Strozzapreti haben mich in ihrer vielfalt erstaunt. Bei den Gnocchi habe ich sie erwartet,war aber irritiert, dass dieDinger an manchen Stellen mit Strozzapreti gleichgesetzt waren, Bei den Gnudi fand ich esnoch erstaunlicher, da ich auf die süßen Varianten gar nicht gekommen wäre.

Ich habe mittlerweile meine Lieblingsvarianten gefunden und werde sie nicht namentlich in einen Topf schmeißen, sondern jedes Rezept mit dem dazugehörigen Namen benennen - manchmal auch lächelnd, weil ich ja um die Geschichte wei0.

Hauptsache, es schmeckt.

Übrigens waren meine Kochschüler von allen Rezepten begeistert, die sie ja noch nie gegessen, noch nie gehört hatten. Ich weiß jetzt, was es in einigen Familien bei der nächsten Feier und auch zu Weihnachten zu essen gibt.

Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich mich darüber freue? Keine eingedeutschten Rezepte, kein Aceto Balsamico über der Mozzarella... :lol:

Auch wenn ich im Ristorante in D grausend aber großzügig sage: Wem's schmeckt...

Gestern Abend habe ich in einem neuen italienischen Restaurant den Wirt fast tödlich beleidigt, als ich Caprese senza aceto bestellte. Er kam fassungslos an unseren Tisch und wollte wissen, wo ich denn schon mal so eine schifezza gegessen hätte! :lol:

Lanonna

PS Entschuldige meine Tippfehler, um diese Zeit sehe ich leider nur verschwommen.
Freunde wirst du viele lieben, wie es Muscheln gibt am Meer,
doch die Schalen, die dort liegen, sind gewöhnlich alle leer.
Autor unbekannt
Benutzeravatar
Ondina
membro onorario
membro onorario
Beiträge: 3858
Registriert: Mittwoch, 01.08.2007, 11:56
Vorname: Undine
Wohnort: Brandenburg

Re: Passaparola

Beitrag von Ondina »

papili hat geschrieben:Vorab ein, zwei Probenocken garen. Fallen sie auseinander noch etwas Mehl zugeben, sind sie zu fest, noch etwas von der Milch zugeben.
Das funktioniert nicht, denn das Mehl macht die Nocken nur fest und "schmierig". Wenn das der Fall ist nutzt Mehl und Milch leider gar nichts, im Gegenteil. Man müsste ja sogar Flüssigkeit und Mehl entfernen und das geht leider nicht.
Also besser alle Zutaten, wie BO schrieb, sehr trocken/abgetropft verarbeiten und so wenig Mehl wie möglich verwenden, dann werden sie locker und keinesfalls matschig.
Vivere come se morissi il giorno dopo,
pensare come se non morissi mai!
Antworten