selbstgemachtes Sauerkraut
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Re: selbstgemachtes Sauerkraut
Luigina alles halb sooo wild, aber Hauptsache es war gesund
- lanonna
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Re: selbstgemachtes Sauerkraut
Freunde wirst du viele lieben, wie es Muscheln gibt am Meer,
doch die Schalen, die dort liegen, sind gewöhnlich alle leer.
Autor unbekannt
doch die Schalen, die dort liegen, sind gewöhnlich alle leer.
Autor unbekannt
Re: selbstgemachtes Sauerkraut
Sauerkraut
crauti ist gar nicht so teutonico. Die Römer haben es aus Italien eingeschleppt, denn es gehörte zur alltäglichen Ration der Legionäre wie frischer Weißkohl, Wein, Getreidegrütze (Puls) und Brot. Und auch zur tagtäglichen Kost der Landbevölkerung in Nord- und Mittelitalien. Denn man musste ja irgendwie über den Winter kommen. Die Alltagskost der Römer war weit entfernt von den Genüssen heutiger Italiener. Tomaten, Melanzane, Zucchini, Peperoni, grüne und weiße Bohnen, alle Melonen und Wassermelonen waren noch nicht entdeckt.
Die Germanen haben dann die Errungenschaften der römischen Zivilisation übernommen.
Jetzt zum Sauerkraut:
Der Weißkohl sollte frisch und saftig sein. Jetzt ist es eher zu spät, denn 2-3 Monate nach der Ernte hat der Weißkohl schon viel Saft verloren.
Schlappe Außenblätter entfernen, vierteln, dann den Strunk entfernen, wiegen, dann auf einem Krauthobel raffeln, einsalzen (20 Gramm Salz auf 1 kg geraffelten Kohl), und sofort in einem glasierten Steinguttopf, der unten mit heilen Kohlblättern ausgelegt ist, Schicht für Schicht mit einem Holzstampfer einstampfen und zwar so fest, dass der Kohlsaft den Kohl bedeckt. Man kann dann in jeder Schicht ein paar Wacholderbeeren und Kümmel zugeben, wenn der Topf voll ist, muss die Masse von Flüssigkeit bedeckt sein, wenn nicht, abgekochtes und abgekühltes Salzwasser (20 Gramm je Liter) zugeben. Die Kohlmasse mit einem flachen Teller abdecken und mit schweren Steinen beschweren. 4-6 Wochen braucht der Kohl zum gären. Immer wieder kontrollieren ob Flüssigkeit drüber steht. Wenn sich Hefen oder Schimmel bilden, vorsichtig abschöpfen.
Ist der Krauttopf einmal angebraucht, zügig verbrauchen, immer wieder feststampfen und auf den Flüssigkeitsstand achten.. Zum Entnehmen möglichst Holzgerätschaften verwenden.
Noch ein Wort zum Salz: möglichst Salz ohne alle Zusätze, also kein Jod und nichts, was das Salz rieselfähig hält. Ist auf der Schachtel deklariert.
crauti ist gar nicht so teutonico. Die Römer haben es aus Italien eingeschleppt, denn es gehörte zur alltäglichen Ration der Legionäre wie frischer Weißkohl, Wein, Getreidegrütze (Puls) und Brot. Und auch zur tagtäglichen Kost der Landbevölkerung in Nord- und Mittelitalien. Denn man musste ja irgendwie über den Winter kommen. Die Alltagskost der Römer war weit entfernt von den Genüssen heutiger Italiener. Tomaten, Melanzane, Zucchini, Peperoni, grüne und weiße Bohnen, alle Melonen und Wassermelonen waren noch nicht entdeckt.
Die Germanen haben dann die Errungenschaften der römischen Zivilisation übernommen.
Jetzt zum Sauerkraut:
Der Weißkohl sollte frisch und saftig sein. Jetzt ist es eher zu spät, denn 2-3 Monate nach der Ernte hat der Weißkohl schon viel Saft verloren.
Schlappe Außenblätter entfernen, vierteln, dann den Strunk entfernen, wiegen, dann auf einem Krauthobel raffeln, einsalzen (20 Gramm Salz auf 1 kg geraffelten Kohl), und sofort in einem glasierten Steinguttopf, der unten mit heilen Kohlblättern ausgelegt ist, Schicht für Schicht mit einem Holzstampfer einstampfen und zwar so fest, dass der Kohlsaft den Kohl bedeckt. Man kann dann in jeder Schicht ein paar Wacholderbeeren und Kümmel zugeben, wenn der Topf voll ist, muss die Masse von Flüssigkeit bedeckt sein, wenn nicht, abgekochtes und abgekühltes Salzwasser (20 Gramm je Liter) zugeben. Die Kohlmasse mit einem flachen Teller abdecken und mit schweren Steinen beschweren. 4-6 Wochen braucht der Kohl zum gären. Immer wieder kontrollieren ob Flüssigkeit drüber steht. Wenn sich Hefen oder Schimmel bilden, vorsichtig abschöpfen.
Ist der Krauttopf einmal angebraucht, zügig verbrauchen, immer wieder feststampfen und auf den Flüssigkeitsstand achten.. Zum Entnehmen möglichst Holzgerätschaften verwenden.
Noch ein Wort zum Salz: möglichst Salz ohne alle Zusätze, also kein Jod und nichts, was das Salz rieselfähig hält. Ist auf der Schachtel deklariert.
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Re: selbstgemachtes Sauerkraut
Anse vielen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag !
Was die Römer doch nicht alles schon wussten !!
Also gut .... dann gehts eben nächstes Jahr ans Sauerkrautmachen, mit Weißkohl frisch vom Acker
liebe Grüsse und einen schönen 3. Advent
Marlies
Was die Römer doch nicht alles schon wussten !!
Also gut .... dann gehts eben nächstes Jahr ans Sauerkrautmachen, mit Weißkohl frisch vom Acker
liebe Grüsse und einen schönen 3. Advent
Marlies