Seite 4 von 5

Re: Untreueskandal

Verfasst: Sonntag, 21.10.2012, 04:47
von j.l.
@nzz
Italien
Fünf
Beamte
unterschlagen 100 Millionen Euro an Steuergeldern
International Mittwoch, 3. Oktober, 17:18
Merken E-Mail Drucken

(Reuters) In Italien haben fünf
Steuerbeamte
gemäss der Polizei rund 100 Millionen Euro unterschlagen und damit Privatflugzeuge, Partys und Jachten finanziert. Die Finanzpolizei in Genua nahm am Mittwoch den Chef einer
Steuerbehörde
und vier seiner Angestellten fest, die im Auftrag von 400 Gemeinden Steuern eintrieben.

Der Mann soll ein System aus schwarzen Kassen aufgebaut haben und mindestens 20 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Mit dem Geld seien auch Luxusautos, Urlaube sowie Musikkonzerte bezahlt worden, hiess es.

Mehrere Korruptionsskandale sorgen derzeit in Italien für Aufregung, wo die Bürger im Zuge des Sparkurses höhere Steuern bezahlen müssen, um die grosse Verschuldung des Landes abzubauen. Wegen der Veruntreuung von Parteigeldern trat im September der Präsident der Verwaltung von Latium zurück. Zu der Region gehört auch die Hauptstadt Rom. Auch gegen Mitglieder der Verwaltungen von Kampanien, der Lombardei und Kalabrien wird wegen Korruption ermittelt.
Der ganze Artikel von Reuter/NZZ ist ein Desaster. Aber vielleicht koennen sich auch die Reuter-Mitarbeiter einfach nicht vorstellen, dass ein Staat nicht in der Lage ist, allein durch seine Beamten die Steuern einzuheben. Oder aber der Begriff Beamte wird weiter ausgedehnt auf alle Dienstnehmer, die irgend etwas mit Staat oder Obrigkeit zu tun haben. Ein Beispiel waere zumindest fuer Oesterr. der Bankbeamte, der auch wenn die Bank nicht staatlich war, so bezeichnet wurde.
um die grosse Verschuldung des Landes abzubauen
Auch das ist zum Teil falsch. Die Staatsschulden (il debito pubblico) sind nach Berlusca gestiegen, von 120% auf jetzt ca. 126% vom Pil (Bip). Monti sollte Italien nur vorm kurzfristigen Finanzkollaps bewahren und hat die Neuverschuldung (deficit) von ca 6% auf ca 3% fast ausschliesslich durch massive Steuererhoehungen gedrueckt. Operation gelungen, Patient allerdings bereits im Koma und wenn Monti so weiter tut, auch bald tot.

Re: Untreueskandal

Verfasst: Sonntag, 21.10.2012, 10:39
von BO
j.l. hat geschrieben:Der ganze Artikel von Reuter/NZZ ist ein Desaster. Aber vielleicht koennen sich auch die Reuter-Mitarbeiter einfach nicht vorstellen, dass ein Staat nicht in der Lage ist, allein durch seine Beamten die Steuern einzuheben.

..... dass ein Staat nicht in der Lage ist ....... Genau das ist ja der eigentliche Clou an der ganzen Geschichte, der hier durch den Reuter-Desasterartikel total untergegangen ist. Der Staat (Gemeinden) beauftragt ein Privatunternehmen die Steuern einzuziehen, weil ihre Beamten dazu nicht in der Lage sind (troppe pause caffè?). Dieses Privatunternehmen steckt die eingezogenen Steuern in die eigene Tasche, anstatt sie an den Staat weiterzuleiten. Das Privatunternehmen geht dann pleite und der Staat muss jetzt gegen die von ihm beauftragte Firma klagen. Der Konkurs kann mindestens 10 Jahre dauern und wird wahrscheinlich irgendwann mangels Masse eingestellt.
j.l. hat geschrieben:Operation gelungen, Patient allerdings bereits im Koma und wenn Monti so weiter tut, auch bald tot.
Die Gemeinden sind zum Teil schon mausetot, weil Berlusconi die irre Idee hatte die alte ICI (kommunale Immobiliensteuer) abzuschaffen. Dafür gibt es ja nun die neue, weitaus höhere IMU, d.h. wieder eine Gemeindesteuer auf Immobilien. Über ihre Auswirkungen auf die italienische Wirtschaft könnte man noch ein paar Seiten schreiben .....

Re: Untreueskandal

Verfasst: Sonntag, 21.10.2012, 14:57
von Marea
papili hat geschrieben:Es war klar zu erkennen, das meine Antwort nichts mit den vorangegangenen Notizen zu tun hatte.
Stimmt. Daher ist sie auch niemandem von Nutzen, ausser Dir und Deinem Bedürfnis, irgendwas zu schreiben, das weder etwas mit der Frage noch mit dem Thema zu tun hat.
Denn ich habe geschrieben, das in der folgenden Meldung der Begriff "Steuereinzugsbehörde" vor kam. Seit wann seid ihr denn so Begriffsstutzig.
"Wir" sind nicht "Begriffsstutzig" (ich wette, wenn das jemand über Dich schreiben würde, würdest Du Dich wieder mal "persönlich beleidigt" fühlen und somit zum "zurückschlagen" autorisiert :roll:), "wir" finden es einfach nur kontraproduktiv, irgendwas zu schreiben, das weder etwas mit der Frage noch mit dem Thema zu tun hat.

Re: Untreueskandal

Verfasst: Sonntag, 21.10.2012, 18:40
von j.l.
@marea
irgendwas zu schreiben, das weder etwas mit der Frage noch mit dem Thema zu tun hat.
Aber irgendwie waere das doch sehr italienisch,oder? Ich seh nichts, ich hoere nichts, wenn ich mich aber mit fremden Federn schmuecken kann, dann schrei ich laut IIIOOOO lo so!

Re: Untreueskandal

Verfasst: Sonntag, 21.10.2012, 23:37
von papili
Marea hat geschrieben: ... irgendwas zu schreiben, das weder etwas mit der Frage noch mit dem Thema zu tun hat.
Also nach wie vor uneinsichtig. Die Frage war allgemein gestellt und hatte nur indirekt mit dem Thema zu tun.

Nochmals zum Nachlesen. Ich habe nicht irgendetwas geschrieben. Und ich habe auch nicht, wie Du behauptest, nach Steuerbehörde gegoogelt.

Thema war die Frage von Ondina
Staatlich oder Privat?

Die Frage wurde durch das Beispiel beantwortet "Aktiengesellschaft" (ist der Begriff "Steuereinzugsbehörde" genannt.) Hat diese Antwort nichts mit der Frage zu tun?

Papili

Re: Untreueskandal

Verfasst: Montag, 22.10.2012, 09:31
von BO
Irgendwie habe ich das Gefühl im falschen Film zu sein. :mrgreen:

Re: Untreueskandal

Verfasst: Montag, 22.10.2012, 12:33
von Ondina
papili hat geschrieben:Also doch Begriffsstutzig. Die Frage war allgemein gestellt und hatte nur indirekt mit dem Thema zu tun.
...
Thema war die Frage von Ondina
Staatlich oder Privat?
Ich fragte aber natürlich nicht aus heiterem Himmel, sondern weil das in deinem verlinkten Artikel auftauchte.
Natürlich ist es dann verwirrend, wenn du das davon loslöst und mit einem völlig anderen Zusammenhang antwortest.
Darf ich dich in Zukunft auch begriffsstutig nennen, wenn es mir so vorkommt?