Fuori Bit in Mailand - Ein Rückblick

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czernyde
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Fuori Bit in Mailand - Ein Rückblick

Beitrag von czernyde »

Zwischen Safari by Night, schwedischen Wäldern und einem Flashmob: mehr als 100.000 Besucher bei der Fuori Bit in den Straßen von Mailand

Mailand 21. Februar 2011 – Mehr als 100.000 Menschen haben die erstmalige Veranstaltung der
Fuori Bit besucht, welche als Festival unter freiem Himmel die Bit, die Internationale
Tourismusmesse, begleitet hat und gestern zu Ende gegangen ist. Über drei Tage hinweg hat Fuori Bit der Stadt eine Fülle von Fotoausstellungen, Darbietungen und Ereignissen auf den Gebieten Musik, Kultur, Gastronomie und Weinkultur geboten, die allesamt der Entdeckung von 20 verschiedenen Nationen gewidmet waren. Ein Erfolg mit einem gemeinsamen großen Nenner: der Internationalität. Begonnen hat es mit einem Flashmob mit 400 Erasmusstudenten, die den Mailänder Dom in einer einzigen großen Umarmung umfasst haben, um die Begegnung zwischen Mailand und den unterschiedlichen Kulturen, die die Stadt beherbergt, zu bezeugen.

„Mailand in der Welt, die Welt in Mailand“ – wie die Fuori Bit getauft wurde – fand in der Tat ihre großen Protagonisten in den Ländern der Erde und ihren Veranstaltungen, die in fast allen Gebieten der Innenstadt stattfanden.

Unter den Darbietungen, die die erste Ausgabe der Fuori Bit bestimmt haben, war auch das
Wanderkonzert des serbischen Orchesters Dejan Petrovic Big Band, welches in einem
Doppelstockbus die Hauptveranstaltungsorte der Fuori Bit besuchte, um während der Fahrt kurze musikalische Performances vorzustellen. Einer der beeindruckendsten Momente war es, als der serbische Bus an der Piazza Minniti im Mailänder Stadtviertel Isola ankam, wo gerade die Festlichkeiten von Kroatien und Slowenien im Gange waren.

Das Künstler- und Szeneviertel Brera, das pulsierende Herz Mailands, war mit seinen Flächen
und Räumen Gastgeber für mehrere Länder dieser Erde und wurde so zum Treffpunkt der
Veranstaltung und aller lokalen und internationalen Bewohner, welche an diesem großen Stadtfest teilnahmen. Die Schaufenster der Läden wurden mit allem verkleidet und geschmückt, was das Gastland beschrieb. Die Länder Argentinien, Griechenland, Holland, Portugal, Russland, Rumänien und Irland wurden gefeiert. Bei „Brera in Night“ präsentierte sich in dem Künstlerviertel Russland mit Konzerten und einer Fotoausstellung von Evgeny Utkin; Argentinien hingegen mit dem internationalen Aperitif-Abend „Una sera... in Argentina“ im argentinischen Restaurant Finisterra, der von Internations organisiert worden war. Holland zeigte sich mit seinen eigenen speziellen Traditionen und Griechenland mit zehn ausgestatteten Räumen mit Fotoausstellungen und Unterhaltung in traditionellen Kostümen. In der Via dell'Orso, nahe dem Hotel „Milano Scala“ fand ein Zusammentreffen unter dem Titel „Italien beherbergt Mailand“ statt, bei dem die Stadt mit einem großen Panettone (einem traditionellen Mailänder Gebäck) zelebriert wurde.

Alle Ereignisse standen unter dem Zeichen der Unterhaltung und des Zusammenlebens, auch dank des Beitrags der ESN, des Vereins der Erasmusstudenten der Mailänder Universitäten, welcher drei Vee Jays ausgesucht hatte, die einen Dokumentarfilm über die Fuori Bit umsetzen, der ins Ausland übertragen werden wird. Edel aus Spanien, Irina aus Russland und Sebastian aus Sebastian aus Deutschland haben den Verlauf der Veranstaltung dokumentiert und dafür auch die Bürgermeisterin von Mailand Letizia Moratti und Alessandro Morelli, Stadtrat für Tourismus, territoriales Marketing und Stadtidentität, interviewt, mit dem sie auf der Piazza della Scala zu den Klängen von „O mia bella madunina“ getanzt haben. Morelli, der Urheber der Initiative ist, erklärte: „Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass Mailand als Stadt mit der zweitgrößten Anzahl an Konsulaten weltweit, in der Lage ist, die eigenen Wurzeln mit der Internationalität zu verbinden“.

Dank Schweden gab es außerdem an der Rotonda della Besana nordisches Ambiente: Das Land brachte für diese Gelegenheit den gleichermaßen originellen wie ausgefallenen Vorschlag, den Wald von Sleipnir zu rekonstruieren. Die Farben und die Atmosphäre Spaniens haben hingegen einen sevillanischen Abend untermalt, der im Innenhof des Palazzo Isimbardi stattfand, während Mailänder Autoren im Palazzo Morando von Jordanien berichteten und in der Ambrosianischen Pinakothek die Geschmäcker Frankreichs vorgestellt wurden. Holland war bei der Triennale mit einer Gegenüberstellung von Design und Kreativität vertreten, während Gambia seinen Nationalfeiertag im Viertel Tortona feierte, wo auch die ewigwährende Herausforderung zwischen Italien und Deutschland in einem Wettbewerb der beliebtesten Biersorten aus Hausbrauereien und packenden Tischfußballwettkämpfen ausgetragen wurde. Und auch der schwarze Kontinent war mit einer außergewöhnlichen „Safari by Night“ vertreten: South African Tourism hatte die Stadt für eine Nachtsafari in einen großen südafrikanischen Park verwandelt. Elefanten, Löwen, Nashörner, Leoparden und Büffel – die fünf aufregendsten Tiere der südafrikanischen Safaris – so groß wie mehrstöckige Wohnhäuser, haben das Stadtzentrum in eine riesige Safari umgewandelt. Fotografien von starker optischer Wirkung des Vareser Fotografen Simone Raso wurden auf das Castello Sforzesco, den Palazzo Marino und den Palazzo Mengoni am Domplatz projiziert.

Nicht zu vergessen sei auch der Erfolg der „Reise zum Geschmack“ mit „Restaurant tour in Milan“, bei der sechs junge Küchenchefs die Türen ihrer Restaurants geöffnet und Gerichte der traditionellen Küche Schottlands, Griechenlands, Thailands, Frankreichs, Japans und Marokkos neu interpretiert haben. Um im Zeichen der Tradition zu schließen bot die Organisation Cascina Cuccagna in Porta Romana Führungen und Verkostungen von Produkten der Region an. Ein reicher Veranstaltungskalender von Vernissagen, Ereignissen und Aperitif-Abenden hat die Internationale Tourismusmesse begleitet und so die Stadt Mailand in ein wahres pulsierendes Zentrum zwischen Kultur und Internationalität verwandelt.

Das Online-Magazin néo, das in 5 Sprachen erscheint, hat der Fuori Bit eine Sonderausgabe gewidmet.
Zuletzt geändert von lanonna am Samstag, 26.02.2011, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Links nach Rücksprache gelöscht.
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