TIAM♡ITALIA - Italienforum

Ich suche seit ein paar Monaten den Film:
Christus kam nur bis Eboli / Christo si è fermato a Eboli
Man kann ihn nicht kaufen und nicht ausleihen und ich
hab schon viele Leute gefragt - keiner hat ihn.
Hat jemand von Euch eine Idee?
Hab ihn vor Jahren im TV gesehen und würd ihn gern wieder sehen.

Ich habe ihn mit Sicherheit... aber...

Nach unserem Umzug haben wir noch nicht alle Filme wieder richtig sortiert.

Wenn es dir sehr dringend ist, kannst du mal in der Bibliothek des Italienischen Kulturinstitutes in Berlin anfragen. Man bekommt einen Büchereiausweis und kann sich die schönsten Filme und Bücher in Italienisch ausleihen.

http://www.iicberlino.esteri.it/IIC_Ber ... iblioteca/

Lanonna

Cara Ondina,
ecco il link alla versione italiana

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... 6hEtYgGA_8

Super Idee anse, darauf bin ich garnicht gekommen.

Ich habe mir den Film gestern abend angeschaut. Es ist die lange Version mit vielen großartigen Bildern aus dem Süden Lukaniens, die in der gängigen TV-Version fehlen.
Ich war im Mai 1975 zum ersten Mal in Aliano, wollte einfach den Ort dieses großartigen Buches kennen lernen. Am Abend zuvor hatten wir uns mit unserem Campingbus oberhalb des Agri-Tals in der Nähe von Missannello abgestellt, ein Stück Feldweg von der Durchgangsstraße entfernt. Bevor es dunkel wurde kam ein Hirte mit seinen Ziegen vorbei, sah unser Kind (damals 5 Jahre alt) und gab uns eine Flasche frisch gemolkene Ziegelmilch, die den Eltern weitaus besser schmeckte als dem Kind.
Am Morgen oben in Aliano angekommen brauchten wir erst einmal Brot. Im Generi Alimentari an der Piazza: „Heute hat der Bäcker nicht gebacken, aber die Signora Maria Antonia hat frisches Brot“. Und die war im Laden, nahm uns mit in ihr Haus, wo statt eines schnellen Austausches von pane gegen lire die Moka auf den Herd gestellt wurde, recht harte Kekse auf kleine Tellerchen gelegt wurden.
Die Signora Iula Maria Antonia kannte den Dottore Carlo Levi, der am 4. Januar des Jahres gestorben und in Aliano bestattet war, - als Arzt, nicht als Maler, Schriftsteller, Kulturpolitiker, als einen großen Herrn, dessen Schwester, die ihn 1935 in Aliano besucht hatte, noch mehr Eindruck in ihrer Erinnerung hinterlassen hatte. Sie ging mit uns zu dem sehr bescheidenen Grab von Don Carlo.
Gegen Mittag bekamen wir von der Signora Iula einen halben Laib Brot, mehr als wir in 3 oder 4 Tagen essen konnten, und zwei Soppressate.

Siehe auch Region Basilikata

http://forum.tiamoitalia.de/viewtopic.php?f=10&t=514

Papili

anse hat geschrieben:Ich habe mir den Film gestern abend angeschaut.

Ich habe erst eine halbe Stunde geschaut, weil ich nicht so viel verstehe und immer mal wiederholen muss, ab und zu auch ein Wort nachgucke. Aber ein toller Film!

Ich war im vergangenen Jahr in Aliano, im Oktober. An einem grauen Herbsttag, fast so wie Levi dort ankam. Und wenn ich deine Geschichte lese, kann ich mir das richtig gut vorstellen, wie es dort war. Ein bisschen ist es dort noch immer so. Zwar sind inzwischen einige Häuser und Straßen saniert, aber ein paar Schritte weiter sieht es noch so aus, wie zu Zeiten Carlo Levis. Und wir durften fast keinen Schritt allein durch den Ort machen. Drei alte Männer, ein Hund (und fast auch ein Schwein) liefen mit uns durch die Straßen und erzählten uns ihr Leben. In der Locanda con gli occhi, die eigentlich schon zu war, kam die Signora vom Fernseher, warf für uns den Kamin an und brachte uns diese leckeren gerösteten Paprikaschoten.