Sonntag, 18. September – 2. Tag
Nun aber: Auf, auf, zum See (dachten wir ganz naiv)
Wir hatten es an Vortage nicht geschafft, an das Seeufer zu gelangen, trotz reichlichen Kartenwerkes.
Irgendwie stimmen die Karten nicht so ganz, führen einen in die Irre, geben keine Hinweise auf verschiedene Ebenen, wo sich die Straßen eben nicht wechseln lassen, manche enden im Nichts (weil dort Privatgrundstücke sind bzw. die Straße einfach zugemauert oder mit einem Tor verschlossen ist), und es kommt vor, dass Straßen ganz niedlich kurz aussehen und dann eine unglaubliche Steigung haben...
Die Via del Lago war am Vorabend dermaßen chaotisch befahren, dass wir glaubten, sie nicht ohne Gefahr für Leib und Leben begehen zu können. Nun am nächsten Vormittag war sie fast leer:
Unermüdlich hielt ich alle mir unbekannten Pflanzen fest:
In einer Kurve steht diese Kirche...
und auf unendlich scheinenden Straßen kamen wir unserem Ziel allmählich näher...
Blick zurück zur Kirche:
Immer weiter schlängelte sich die Straße hinab...
Manche Straßenabschnitte waren bewohnt:
... und an manchen wuchs riesiger, blühender Bambus.
Wenn wir dachten, wir könnten den Weg durch eine Seitenstraße abkürzen, fanden wir manches Mal solche Anwesen...
... und es war garantiert eine Sackgasse, so dass wir umkehren und weiter die Landstraße entlang wandern mussten. Mittlerweile bei über 30°C.
Immerhin: In einer dieser Sackgassen standen Feigenbäume, ich hatte noch nie vorher welche gesehen...
... und Palmen:
Ganz überraschend, wir hatten kaum noch geglaubt, irgendwo an das Seeufer heran zu kommen, waren wir dort!
Der Lido war einsam und verlassen...
... und Restaurants waren entweder noch nicht geöffnet oder chiuso per ferie.
So spazierten wir die Promenade entlang. Viel ist es nicht, und am Ende der Restaurantzeile ist die Welt wieder verschlossen durch Privatgrundstücke am See.
Und wenn der geneigte Leser nun meint, die Geschichte sei hier zu Ende...
Fortsetzung ist in Arbeit.