Ciao Heike,
Rütter find' ich auch gut und mit einigen seiner Tipps habe ich wirklich gute Erfahrungen gemacht.
Was Millan betrifft, so kann man mit seinen Methoden sicherlich relativ schnell etwas erreichen, aber leider hauptsächlich, indem man den Hund ohne Wenn und Aber unterwirft. Das mag in bestimmten Fällen ok und sogar notwendig sein, aber mir ist es lieber, mit den Hunden eine Beziehung aufzubauen, die nicht nur aus "ich Rudelführer, Du Untergebener" besteht. Rudelführer kann man auch sein, indem man sich kreativ mit den Hunden beschäftigt.
hpizzaleo hat geschrieben:Mein Problem mit meinen Dreien ist die Bindung die die Drei untereinander haben. Die Bindung zu uns Menschen ist nicht so eng wie die meiner vorigen Hunde zu uns.
Das kann ich mir gut vorstellen. Die drei sind gemeinsam aufgewachsen und haben sich gemeinsam beim Überleben geholfen. In so einer Gruppe das wichtigste Mitglied zu werden, ist sehr schwer. Das wird sicherlich nur mit viel Einzeltrainig klappen, denn solange die drei in der Gruppe sind, stellen sie eine Einheit dar und als solche identifizieren sie sich bei allem, was sie tun.
Später könnte dann passieren, dass sie untereinander ihre Rollen austesten (wer ist wem überlegen?). Daher ist es sehr wichtig, dass Ihr Menschen als Rudelführer anerkannt werdet (also als diejenigen, auf die man sich verlassen und an denen man sich orientieren kann). Die weiteren Rollen können sie dann untereinander ausmachen.
Was die Ängste aufgrund schlechter Erfahrungen betrifft... eine gewisse Unsicherheit bzw. Vorsicht gegenüber gewissen Situation kann bei besonders sensiblen Hunden für immer bleiben, während andere in einer ruhigen Umgebung sehr schnell entspannt und selbstsicher werden. Bei drei Hunden wirst Du sicherlich viele unterschiedliche Reaktionen beobachten können, was sehr interessant ist... und manchmal auch ziemlich anstrengend.
Um ihnen die Angst vor dem Besen zu nehmen, könntest Du versuchen, diesen als positives Element im täglichen Leben zu präsentieren. Versuch' mal, den Besen an einer Stelle zu platzieren, wo Du Dich mit den Hunden aufhältst und nach einer Gewöhnungsphase die drei immer wieder mal in seine Nähe zu bringen (beim Spielen oder mit Leckerlies), ohne den Besen aber in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Er ist einfach da und er tut keinem was. (Bitte aufpassen, dass er nicht umfällt, sonst erreicht man das Gegenteil
). Wenn die Hunde die Präsenz des Besens gelassen akzeptieren, kannst Du versuchen, Dich hinzusetzn und den Besen vor oder neben Dir auf den Boden zu legen, ihn später mit einer Hand festzuhalten usw. und dabei die Hunde ganz normal zu beschäftigen, ohne sie auf den Besen aufmerksam zu machen. Irgenwann kannst Du dann mit dem Besen durch's Zimmer gehen, ohne dass die Hunde sich davor fürchten und dann sogar fegen, ohne allgemeine Panik hervorzurufen.
