Ciao Holgerle (guck mal, wie ich "Tschau" geschrieben habe

)
Das Schöne an Italien ist doch, dass man nix
muß! Du kannst das Menu essen, Du kannst es aber auch sein lassen.
Italien ist für seine Esskultur berühmt. Man isst dort nicht schnell, schnell, sondern plant den ganzen Tag das Menu, schaut im Orto, was der Garten so Essbares hergibt, telefoniert mit Freunden, spricht Einladungen aus, und abends geht`s los:
Appetitanreger, Weinverkostung, Gespräche, Lachen und Warten auf den ersten Gang.
Das ganze Essen ist ein Ritual. Man spricht auch vom sog. "Slowfood" (im Gegensatz zum Fastfood) Und das beschriebene Menu dauert Stunden und hält den Freundeskreis zusammen.
Um den Tisch herum spielen die Kinder... So geht das bis zum Dunkelwerden.
Die Restaurants sehen es gerne, wenn Du schon vormittags vorbestellst. Das Essenkochen ist nämlich sehr aufwendig für den Koch. Und wenn er schon vormittags weiß, wer was wann essen will, macht es ihm sogar Spaß für Euch zu kochen.
Während die anderen Gäste irgendwas aus der Karte essen müssen, nämlich das was schnell geht oder schon vorgekocht worden ist (Wiener Schnitzel mit Pommes

)kriegst Du was aus der Küche von Mama!
Das hat in den Restaurants bei den ausländischen Gästen schon oft für Verwirrung gesorgt.
"Ich hätte gern das da, was die da am Nachbartisch essen." - " Wieso kriege ich das nicht? Die haben es doch auch gekriegt?!" - "Nö, da gehn wa nicht mehr hin!"
Einkaufen kannst Du überall. Auf dem Markt macht`s am meisten Spaß. Deine Vermieter werden Dir einen "Marktplan" der verschiedenen Orte geben. In Imperia Oneglia ist der Mercato am Mercoledi (Mittwoch). Und nicht das Olivenöl-kaufen vergessen. Die Italiener verbrauchen je nach Region ca. 1 Liter Olivenöl in der Woche! Also lass Platz in Eurem Auto.7 bis 10 Liter müssen schon sein!
Im Supermarkt kannst Du natürlich auch einkaufen. Ich finde das persönlich aber zu unpersönlich. Am Wurst bzw. Käsestand mußt Du erst `ne Nummer ziehen und warten bist Du dran bist. Die Einheimischen werden oft vorgezogen und das ohne Nummer!
Ich kaufe morgens mit meinem kleinen Sohn zusammen im "Tabacchi" unser Frühstück ein und lerne durch den persönlichen Kontakt die Landessprache. (Tabachi sind die klitzekleinen Kaufmannsläden im Dorf, die nicht größer als ein Wohnzimmer sind und wo Du alles kriegst.)
Saluti, Manu