Reisebericht, Teilnehmer zwei verwandte Frauen Anfang/Mitte fünfzig
Reiseroute: Flug nach Rom-FCO, Zugfahrt bis Roma-Trastevere, dann Umsteigen in den Regionalzug Richtung Viterbo, Urlaubswohnort: Bracciano
Sonnabend, 17. September – 1. Tag
Morgens um halb vier holte meine Tochter die Cousine und mich ab, damit wir pünktlich einchecken konnten. Zu nachtschlafender Zeit war am Flughafen ein einziges Gewimmel! Bei AirBerlin muss man neuerdings am Automaten selbst das Check-In machen, was natürlich prompt auch nicht klappte. Das Display ist irreführend, man hat die Wahl zwischen Ausweisscan oder Buchungsnummer – tatsächlich brauchten wir beides, nämlich zuerst den Ausweis (meinen, denn ich hatte den Flug gebucht), dann die Eingabe der Buchungsnummer – prompt druckte der Automat zwei Bordkarten aus. Immerhin, mein Koffer wog nur 17 kg – übergewichtiges Gepäck kostet bei AirBerlin seit einigen Monaten pro kg 10 Euro. Ich musste schließlich Platz lassen für meine italienischen Einkäufe! Keine Handgepäckprobleme mit meinen inhalativen Medikamenten, ärztliche Bescheinigung war zwar dabei, wurde aber nicht abgefragt. (Und hier erklärt sich nebenbei, warum ich manches Mal während unserer Ausflüge vollkommen überfordert war. Immerhin, am Ende habe ich alles geschafft und bin sogar ein bisschen stolz darauf.)
Wir hatten einen guten Flug, die Aussicht war allerdings so verwaschen, dass ich keine Bilder machen konnte. Immer wieder schön: Der Sonnenaufgang über den Wolken.
Nach der Ankunft in Fumicino erst auf die Koffer gewartet (lange, wie immer), dann ein acqua minerale gekauft – mein erster italienischer Spracheinsatz - ... orientiert (immer den Schildern Richtung "treno" nach) und schließlich gut den Bahnhof gefunden. Hier gab es Fahrkartenschalter, wo ich ganz selbstverständlich die biglietti verlangte. Das war dann gleich der zweite diesjährige Spracheinsatz! (Ich war gleich ganz stolz auf mich…)
Dann die Zugfahrt, das Umsteigen in Roma-Trastevere, der Anruf beim Vermieter (Österreicher), welcher uns vom Bahnhof abholte und die Koffer schleppte. Keine hundert Meter weiter war unser Domizil. Nun denke bitte niemand, wir hätten direkt am Bahnhof gewohnt! Das Leben spielt sich in Bracciano in mehreren Ebenen ab, (was wir Flachländer so gar nicht kennen,) so ging es zu uns erst einmal weit hinunter und um die Kurve. (Von der Bahn war in der Ferienwohnung während des ganzen Urlaubs nichts zu hören.)
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, machten wir uns zum ersten Male auf die Suche nach dem See. Sein blaues Wasser leuchtet weithin, aber es ist gar nicht einfach, tatsächlich an das Ufer zu gelangen! Oft genug endet eine Straße direkt vor einer Mauer. Oder manche sind für Fußgänger nicht passierbar. Auf jeden Fall war es eine ganz schöne Kraxelei!
Immerhin hatten wir einen supermercato gefunden und einen Pizza-Imbiss. Mit unserem Pizzastück in der Hand suchten und fanden wir eine schöne Bank, wo wir Mahlzeit hielten.
Allmählich, durch die ungewohnte Wärme und die vielen zu überwindenden Steigungen, machte meine Gesundheit schlapp. Mehrere Pausen und ein Spray weiter kamen wir zurück, machten uns einen leckeren Kaffee und setzten uns nach draußen.
Zur Wohnung gehört eine bezaubernde klitzekleine Terrasse in luftiger Höhe, die über malerische (halsbrecherische) Treppen zu erreichen ist.
Am Abend gingen wir dann mit dem Stadtplan in der Hand Richtung Burg, um selbige herum durch die mittelalterliche Altstadt und kamen auf der Piazza zur schönen Aussicht an. (Belvedere della Sentinella)

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Dieses war der erste Streich. Ich geh jetzt Krimi gucken
Und morgen kann es dann hier weiter gehen.
Ciao
Flora
