ADAC entdeckt erschreckende Mängel an Fähren
Verfasst: Freitag, 27.05.2005, 15:02
ADAC entdeckt erschreckende Mängel an Fähren
Europäische Fähren weisen zum Teil erschreckende Sicherheitsmängel auf. Vor allem einige Schiffe aus Südeuropa hätten den Test nur mit den Noten "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" abgeschlossen, teilte der ADAC bei der Vorstellung seines diesjährigen Fährentests mit. Die Sicherheit von Ostseefähren stuften die Tester hingegen als "gut" bis "sehr gut" ein. Die Sicherheit lasse nach, "je weiter man nach Süden kommt", erklärte ADAC-Vizepräsident Max Stich.
Geprüft wurden neben dem Gesamtzustand der Schiffe auch der Brandschutz, die Anzahl der Schwimmwesten und Rettungsboote sowie die Notfallausbildung der Mannschaft. Von den 30 getesteten Fähren aus Ostsee, Mittelmeer und von den Kanarischen Inseln hätten nur 57 Prozent die Kriterien der Tester erfüllt, teilte der ADAC mit. Demnach fallen die Ergebnisse des siebten ADAC-Fährentests schlechter aus als im Vorjahr.
Nach den ADAC-Untersuchungen gibt es vor allem auf griechischen Schiffen Probleme. Die "Penelope A", die zwischen Mykonos und Rafina in Griechenland kreuzt, erhielt mit "sehr mangelhaft" die schlechteste mögliche Bewertung. Das über 30 Jahre alte Schiff sei durch fehlende Kinderschwimmwesten, verriegelte Notausgänge und einen schlechten Gesamtzustand aufgefallen. "Gerade in Griechenland werden auf den nationalen Verbindungen noch viele alte Schiffe eingesetzt", sagte eine ADAC-Sprecherin.
"Mangelhaft" sind die Sicherheitsvorkehrungen nach Angaben des Automobilclubs auch auf der Fähre "Snav Sicilia", die zwischen Neapel und Palermo verkehrt. Ebenfalls "mangelhaft" sei die Situation auf der 38 Jahre alten "Volcán de Tenagua", die Teneriffa mit El Hierro verbindet, eine der kleineren kanarischen Inseln.
Von acht getesteten Ostseefähren hingegen schnitt die Hälfte sehr gut ab. Vier Schiffe bekamen ein "gut". Auch der Testsieger, die "Color Line", fährt auf der Ostsee zwischen Kiel und Oslo. Beanstandet wurden nur die offenbar mangelhaften Sicherheitsinformationen für Passagiere auf der "Kronprins Frederik", die zwischen dem dänischen Gedser und Rostock kreuzt. Nordseefähren seien in diesem Jahr nicht getestet worden, sagte die Sprecherin.
Die Experten seien bei der Untersuchung teilweise massiv behindert worden, erklärte ADAC-Vize Stich. Einige Schiffskapitäne hätten sich geweigert, mit den Testern zu sprechen oder hätten ihnen wichtige Unterlagen vorenthalten. Auf der "Snav Sicilia" hätten Crewmitglieder sogar die Kabine eines ADAC-Mitarbeiters durchsucht.
[align=right](AFP, germanews.de)[/align]
Europäische Fähren weisen zum Teil erschreckende Sicherheitsmängel auf. Vor allem einige Schiffe aus Südeuropa hätten den Test nur mit den Noten "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" abgeschlossen, teilte der ADAC bei der Vorstellung seines diesjährigen Fährentests mit. Die Sicherheit von Ostseefähren stuften die Tester hingegen als "gut" bis "sehr gut" ein. Die Sicherheit lasse nach, "je weiter man nach Süden kommt", erklärte ADAC-Vizepräsident Max Stich.
Geprüft wurden neben dem Gesamtzustand der Schiffe auch der Brandschutz, die Anzahl der Schwimmwesten und Rettungsboote sowie die Notfallausbildung der Mannschaft. Von den 30 getesteten Fähren aus Ostsee, Mittelmeer und von den Kanarischen Inseln hätten nur 57 Prozent die Kriterien der Tester erfüllt, teilte der ADAC mit. Demnach fallen die Ergebnisse des siebten ADAC-Fährentests schlechter aus als im Vorjahr.
Nach den ADAC-Untersuchungen gibt es vor allem auf griechischen Schiffen Probleme. Die "Penelope A", die zwischen Mykonos und Rafina in Griechenland kreuzt, erhielt mit "sehr mangelhaft" die schlechteste mögliche Bewertung. Das über 30 Jahre alte Schiff sei durch fehlende Kinderschwimmwesten, verriegelte Notausgänge und einen schlechten Gesamtzustand aufgefallen. "Gerade in Griechenland werden auf den nationalen Verbindungen noch viele alte Schiffe eingesetzt", sagte eine ADAC-Sprecherin.
"Mangelhaft" sind die Sicherheitsvorkehrungen nach Angaben des Automobilclubs auch auf der Fähre "Snav Sicilia", die zwischen Neapel und Palermo verkehrt. Ebenfalls "mangelhaft" sei die Situation auf der 38 Jahre alten "Volcán de Tenagua", die Teneriffa mit El Hierro verbindet, eine der kleineren kanarischen Inseln.
Von acht getesteten Ostseefähren hingegen schnitt die Hälfte sehr gut ab. Vier Schiffe bekamen ein "gut". Auch der Testsieger, die "Color Line", fährt auf der Ostsee zwischen Kiel und Oslo. Beanstandet wurden nur die offenbar mangelhaften Sicherheitsinformationen für Passagiere auf der "Kronprins Frederik", die zwischen dem dänischen Gedser und Rostock kreuzt. Nordseefähren seien in diesem Jahr nicht getestet worden, sagte die Sprecherin.
Die Experten seien bei der Untersuchung teilweise massiv behindert worden, erklärte ADAC-Vize Stich. Einige Schiffskapitäne hätten sich geweigert, mit den Testern zu sprechen oder hätten ihnen wichtige Unterlagen vorenthalten. Auf der "Snav Sicilia" hätten Crewmitglieder sogar die Kabine eines ADAC-Mitarbeiters durchsucht.
[align=right](AFP, germanews.de)[/align]