Montag, 2. November 2009, 19.30 Uhr, im Institut
Leonardo Sciascia, la Sicilia come metafora
Anläßlich des 20. Todestages von Leonardo Sciascia (1921-1989) widmen die Fondazione Leonardo Sciascia und das Italienische Kulturinstitut Köln in Zusammenarbeit mit dem Verlag Wagenbach dem bedeutenden Schriftsteller eine Veranstaltungsreihe.
Sciascia war ein zentrale Gestalt im literarischen, kulturellen und politischen Leben der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und einer der am häufigsten gelesenen und übersetzten Schriftsteller Italiens. Von seiner Heimatinsel Sizilien sind nahezu alle seine Werke inspiriert.
02.11.2009, 19.30 Uhr
Leonardo Sciascia - vent' anni dopo
Podiumsdiskussion mit Aldo Scimé, Fondazione Leonardo Sciascia; Massimo Onofri, Universität Sassari; Klaus Wagenbach, Wagenbach Verlag, Berlin; Titus Heydenreich, Universität Erlangen; Helene Harth, Universität Potsdam; Albrecht Buschmann, Universität Potsdam
Moderation: Paola Barbon, Universität Bochum
02. - 12. November 2009
Fotoausstellung
La Sicilia, il suo cuore
Die Ausstellung ist dem Porträt des Schriftstellers Leonardo Sciascia zwischen 1964 und 1989 gewidmet.
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 - 13 h und 14 - 17 h
Sciascia e il Cinema
Viele Werke von Leonardo Sciascia wurden von bedeutenden Regisseuren verfilmt. Wir zeigen eine Auswahl davon:
04.11.2009, 19.30 Uhr
A ciascuno il suo, Regie: Elio Petri, I 1967, OF, 99'
06.11.2009, 19.30 Uhr
Il giorno della civetta, Regie: Damiano Damiani, I 1968, OF, 112'
09.11.2009, 19.30 Uhr
Cadaveri eccellenti, Regie: Francesco Rosi, I 1975, OF, 120'
19.11.2009, 19.30 Uhr
Consiglio d'Egitto, Regie: Emidio Greco, I 2001, OF, 135'
Aus organisatorischen Gründen bitten wir jeweils um unverbindliche Voranmeldung unter Tel. (0221) 9405610 oder eMail
iiccolonia@esteri.it
Leonardo Sciascias ersten Veröffentlichungen gehen auf Anfang der 50er Jahre zurück (Favole della dittatura, 1950 / La Sicilia, il suo cuore 1952), aber erst mit „Le parrocchie di Regalpetra” (1956) etabliert er sich als Erzähler. Mit „Il giorno della civetta” von 1961 konfrontiert er die öffentlichen Meinung mit dem Problem der Mafia und erzielt einen großen Bekanntheitsgrad. Dieser Roman läutet die Phase des politischen Krimis ein, zu dem auch „A ciascuno il suo”(1966), „Il contesto” (1971) und „Todo modo” (1974) gehören. In den 60er und 70er Jahren riefen seine Schriften in Italien immer größere Polemiken hervor und sein Bild als problematischer Intellektueller und sein Schaffen erlangte internationale Bedeutung. Zu seinen zahlreichen Werken gehören u.a. "La scomparsa di Majorana" (1977), "L'affaire Moro" (1978), "Porte aperte" (1987) und "Una storia semplice" (1989).
Sciascia war auch politisch aktiv. 1975 wurde er als Unabhängiger auf der Liste der kommunistischen Partei in den Stadtrat von Palermo gewählt und trat 1977 zurück. Er näherte sich danach der radikalen Partei an, von 1979 bis 1983 war er Abgeordneter und saß in der Kommission zur Untersuchung des Falles Moro.
Eventuell hat jemand Zeit und Interesse.
Liebe Grüße
Gisele