TI AMO ITALIA - Italienforum

Don Francesco Cassol hatte mit 20 Jugendlichen ein spirituelles Treffen in der freien Natur des Nationalparks Alta Murgia in der Nähe der apulischen Stadt Altamura organisiert. Dazu gehörte eine Nacht unter dem Sternhimmel. Nach Mitternacht des 22. August hielt ein „Jäger“ den im Schlafsack schlafenden Priester für ein Wildschwein, legte an, schoss, sein Opfer verblutete in wenigen Minuten. Der Täter hat heute gestanden, befindet sich auf freiem Fuß. Er gehörte zu einer Jagdgesellschaft, die mitten in der Nacht loszog, was ebenso verboten ist wie das Jagen außerhalb der Jagdsaison und in Nationalparks.
Weil dort nachts – und das nicht nur im Parco Nazionale dell’Alta Murgia – niemand unterwegs ist, schon gar nicht die Forestali, bleibt das Wildern fast immer erfolgreich und folgenlos.

http://www.ansa.it/web/notizie/rubriche ... 09075.html
http://www.ansa.it/web/notizie/regioni/ ... 09137.html
Ein Vorgeschmack auf die künftigen Jagdszenen in Italien, die nach dem geplanten Jagdgesetz und dem Verkauf der Natur an die meist Bietenden „Dolomiti vendesi“) der jetzigen Regierung nicht mehr Straftat sind, sondern nur noch Ordnungswidrigkeit, die man mit einem Bußgeld aus der Welt schaffen kann.

Seit wann ist das denn nur noch ein Ordnungswidrigkeit, Anse??? Ich dachte - es wäre immer noch eine Straftat - wenn man außerhalb der Jagdsaison auf die Pirsch geht....

Dem Priester nutzt das nun auch nichts mehr... Kann man nur hoffen, das der "unfreiwillige" Jäger mit der Situation nicht überfordert ist.

Danke Anse, für den Bericht.

Liebe Grüße
Gise

Irgendwie verstehe ich das nicht ganz.
Wo waren denn die anderen, seine Jugendlichen der Gruppe? Ich denke alle wollten dort nächtigen. Und wenn es doch bekannt ist, dass dort nachts geballert wird, auch wenn es illegal ist, warum begibt man sich mit einer Gruppe Jugendlicher, wissentlich in so eine Gefahr?

Ich will den Jäger keinesfalls in Schutz nehmen und halte es für ignorant und kriminell, auf alles zu ballern, nach dem Motto: es könnte ja ein Wildschwein sein. Wenn Menschen die Natur suchen, auch mit ihren Gewalten, Gefahren und Unberechenbarkeiten, tun sie es meist wissend und es ist doch ein Unterschied, dann in einen "bewaffneten Krieg" zu geraten.

Aber mir wäre dann mein Leben lieber und ich würde das Risiko nicht eingehen und es betraf ja nicht nur sein Leben, wie es scheint.

saluti Ondina