Bist du dabei Geschichte zu studieren, wenn dich das so ueberrascht? Wenn man in Italien wohnt und mit Leuten konfrontiert wird, die nationalsozialistische Greueltaten selbst erlebt haben oder mit ihren Kinder oder Enkelkindern spricht, bzw. der "festa della liberazione" am 25. April beiwohnt, bekommt man eine ungefaehre Ahnung davon, was die "resistenza" fuer einen Teil des italienischen Volkes bedeutet.deine Fragen will ich gerne beantworten:
Dass es in Italien eine militärisch organisierte Resistanza gab
- im Gegensatz zu Deutschland -denn beide waren ja als faschistische Achse eng verbunden.ist für mich zunächst einmal
eine bemerkenswerte Erkenntnis,
Was die italienische Mentalitaet anbelangt, glaube ich, ist ausgeschlossen, dass es jemals eine Revolution geben kann.
p.s. Mentalitaet:
Beim zappen gestern bin ich auf zwei deutsche Polizisten im pro7 gestossen, die einen Rollstuhlfahren aus einem Stehimbiss vertrieben und zu McDrive geschickt haben, weil ja sonst der Wirt behindertengerechte WC-anlagen haben haette muessen. Seltsame Logik: nicht der Behinderte muss damit rechnen, dass ein Stehimbiss keine geeigneten Toiletten hat, er wird aus dem Lokal vertrieben, weil der Stehimbiss keine solche Toiletten haben muss. Sowas waere in Italien wohl nicht moeglich.
Danach bin ich auf big brother im canale 5 gestossen, wo ein meridionale seine Lebensphilosophie zum besten gab. "Non ho mai fatto una schcuola, non ho mai letto un libbro, però con tutti i meschtieri che so far, ti......."
Umgekehrt waere soetwas in Deutschland wohl kaum moeglich. Der, der so "ignorant" ist, schaemt sich und posaunt seine Ignoranz doch nicht in ein Milionenpublikum und ist wohl auch noch stolz darauf (ausser er ist Tuerke oder Italiener). Die Selbstverliebtheit und Extrovertiertheit der italiener hat wohl keine Grenzen.