Deutsche Sprachinseln in Ober Italien
Verfasst: Freitag, 01.02.2008, 15:24
Die Alpen sind ein Grenzgebiet.
Infolgedessen haben sich die Völker, die dort leben, oft untereinander vermischt.
Italiener leben in Frankreich, der Schweiz, Slowenien, Franzosen leben im Aosta Tal und in den okzitanischen Tälern des Piemont, Slowenier leben im Friaul und im Julischen Venetien.
Ganz zu schweigen von den Ladinern (rätoromanischen), die in Graubunden, in den Dolomiten und im Friaul leben.
Die wichtigste Minderheit in Ober Italien nach der friaulischen, ist die deutsche, die in Südtirol lebt.
Deutsche Dörfer befinden sich im ganzen Südteil der Alpen, vom Aosta Tal bis Udine.
Diese Minderheiten waren unter dem Faschismus beinahe verschwunden.
Jede Sprache außer Italienisch, war verboten worden.
Das Deutsche hat dank den so genannten „Katakomben Schulen“ überlebt, die besonders bei den Walsern und den Südtirolern, tätig waren.
Bei der Rückkehr der Demokratie, gab es Jahre von Desinteresse für die Minderheiten, die lediglich Anfang der 70ziger Jahre abermals entdeckt und aufgewertet worden waren.
Museen und Kulturzentren sind wie Pilze aus der Erde geschossen, um die örtliche Redeweise zu bewahren und zu lehren.
Diese Zentren werden von den Regionen, in denen diese Dörfer sich befinden, finanziert, aber auch von schweizerischen bzw. bayerischen Stiftungen.
Leider wird aber Hochdeutsch in diesen Zentren gelehrt, denn es gibt keine Lehrer, die die Dialekte unterrichten können, (abgesehen von einigen Ausnahmen).
Heute besteht lediglich ein Teil der Bevölkerung aus aktiven Sprechern (die die Sprache verstehen und reden), ein großer Teil, oft die Jüngeren, sind passive Sprecher (die die Sprache verstehen, aber die sie nicht sprechen).
Die schriftliche Sprache ist immer Italienisch.
Trotzdem, dank den Kulturzentren, in den letzen Jahren wurde eine viel größere Menge Schriftstücke in den originellen Sprachen als in den vorigen Jahrhunderten hervorgebracht
Anfang des 20.Jahrhunderts, hat es den Vorgang der „Romanisierung“ der Namen gegeben.
Nachnamen wie Lorenz, Vinzenz und Zumstein sind Laurent, Vincent und Delapierre oder Della Pietra geworden, Zurbriggen ist Del Ponte geworden. Vielleicht ist die Schweizerin Carla Del Ponte walsersche Herkunft.
Dieser Vorgang wurde von Robert Musil, der sich während des 1.Weltkrieges im Bernstol bei Trient aufgehalten hat, in seiner Kurzgeschichte „Die Portugiesin“ kurz erwähnt.
Weitere Auskünfte in anderen Foren :
Val d’Aosta - Die Walser im Aosta Tal und Piemont.
Veneto : Zimber und Bernstoler im Venetien und Trentino
Friaul-Julisch Venetien: Ploden, Zahre, Tischlbong und Kanaltal
Infolgedessen haben sich die Völker, die dort leben, oft untereinander vermischt.
Italiener leben in Frankreich, der Schweiz, Slowenien, Franzosen leben im Aosta Tal und in den okzitanischen Tälern des Piemont, Slowenier leben im Friaul und im Julischen Venetien.
Ganz zu schweigen von den Ladinern (rätoromanischen), die in Graubunden, in den Dolomiten und im Friaul leben.
Die wichtigste Minderheit in Ober Italien nach der friaulischen, ist die deutsche, die in Südtirol lebt.
Deutsche Dörfer befinden sich im ganzen Südteil der Alpen, vom Aosta Tal bis Udine.
Diese Minderheiten waren unter dem Faschismus beinahe verschwunden.
Jede Sprache außer Italienisch, war verboten worden.
Das Deutsche hat dank den so genannten „Katakomben Schulen“ überlebt, die besonders bei den Walsern und den Südtirolern, tätig waren.
Bei der Rückkehr der Demokratie, gab es Jahre von Desinteresse für die Minderheiten, die lediglich Anfang der 70ziger Jahre abermals entdeckt und aufgewertet worden waren.
Museen und Kulturzentren sind wie Pilze aus der Erde geschossen, um die örtliche Redeweise zu bewahren und zu lehren.
Diese Zentren werden von den Regionen, in denen diese Dörfer sich befinden, finanziert, aber auch von schweizerischen bzw. bayerischen Stiftungen.
Leider wird aber Hochdeutsch in diesen Zentren gelehrt, denn es gibt keine Lehrer, die die Dialekte unterrichten können, (abgesehen von einigen Ausnahmen).
Heute besteht lediglich ein Teil der Bevölkerung aus aktiven Sprechern (die die Sprache verstehen und reden), ein großer Teil, oft die Jüngeren, sind passive Sprecher (die die Sprache verstehen, aber die sie nicht sprechen).
Die schriftliche Sprache ist immer Italienisch.
Trotzdem, dank den Kulturzentren, in den letzen Jahren wurde eine viel größere Menge Schriftstücke in den originellen Sprachen als in den vorigen Jahrhunderten hervorgebracht
Anfang des 20.Jahrhunderts, hat es den Vorgang der „Romanisierung“ der Namen gegeben.
Nachnamen wie Lorenz, Vinzenz und Zumstein sind Laurent, Vincent und Delapierre oder Della Pietra geworden, Zurbriggen ist Del Ponte geworden. Vielleicht ist die Schweizerin Carla Del Ponte walsersche Herkunft.
Dieser Vorgang wurde von Robert Musil, der sich während des 1.Weltkrieges im Bernstol bei Trient aufgehalten hat, in seiner Kurzgeschichte „Die Portugiesin“ kurz erwähnt.
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