中国 e molto altro
Re: Als EU-Buerger in Italien leben
@j.l.
Ich versuche seit 20 Jahren die deutsche Bildungspolitik zu ändern und war 8 Jahre bildungspolitischer Sprecher der SPD in Baden-Württemberg. Großartige Erfolge konnte ich nicht sehen.
Ich versuchse seit 30 Jahre das Integrationsproblem in Griff zu kriegen... Außer ein paar ehrenamtliche STellen und Lehrer konnte ich - zumindest in meinem Kreis- nicht feststellen.
Ich versuche seit ´01 den Leuten klar zu machen, dass die Reformpolitik hier in Deutschland richtig und wichtig ist und keiner hört mir zu....
Die Chinesen sind da und die Chinesen werden weiter kommen. "Wir" können nur mit Qualiätät und technischen Fortschritt dagegen halten.
Mal ein Beispiel: Miele (made in unteranderem ^^ Germany) stellt extra Küchengeräte für den asiatischen Markt her. Da gibt es dann Reisdämpfer und Wok-Gaskochstellen extra für diesen Markt (unterscheiden sich meistens durch die Größe von den dt,. Markt). Diese sind für die oberen 10.000 in ganz Asien gedacht.
Ich weiss nicht ob ich mich klar ausgedrückt habe, aber so sieht zur Zeit die Lage aus. Da kann kein Politiker was dagegen tun.
Wer Visionen hat soll zum Arzt.
Ich versuche seit 20 Jahren die deutsche Bildungspolitik zu ändern und war 8 Jahre bildungspolitischer Sprecher der SPD in Baden-Württemberg. Großartige Erfolge konnte ich nicht sehen.
Ich versuchse seit 30 Jahre das Integrationsproblem in Griff zu kriegen... Außer ein paar ehrenamtliche STellen und Lehrer konnte ich - zumindest in meinem Kreis- nicht feststellen.
Ich versuche seit ´01 den Leuten klar zu machen, dass die Reformpolitik hier in Deutschland richtig und wichtig ist und keiner hört mir zu....
Die Chinesen sind da und die Chinesen werden weiter kommen. "Wir" können nur mit Qualiätät und technischen Fortschritt dagegen halten.
Mal ein Beispiel: Miele (made in unteranderem ^^ Germany) stellt extra Küchengeräte für den asiatischen Markt her. Da gibt es dann Reisdämpfer und Wok-Gaskochstellen extra für diesen Markt (unterscheiden sich meistens durch die Größe von den dt,. Markt). Diese sind für die oberen 10.000 in ganz Asien gedacht.
Ich weiss nicht ob ich mich klar ausgedrückt habe, aber so sieht zur Zeit die Lage aus. Da kann kein Politiker was dagegen tun.
Wer Visionen hat soll zum Arzt.
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Re: Als EU-Buerger in Italien leben
Ich weiss nicht, ob es eine Frage von "Wir können nur mit Qualität und technischen Fortschritt dagegen halten" ist, wie Du es, Neretino, ausgedrückt hast.
Letztendlich ist es doch einfach nur eine Frage von "Angebot und Nachfrage": solange der Bedarf da ist bzw. Konsumenten weiterhin von "chinesischen Artikeln oder Produkten made in China or by Chinese people in Europe" aufgrund von niedrigen Preisen Gebrauch machen, wird auch zukünftig en masse produziert.
Ich denke, gerade in Krisenzeiten (wie es leider momentan der Fall ist) steigt die Nachfrage nach günstigen Produkten.
Letztendlich ist es doch einfach nur eine Frage von "Angebot und Nachfrage": solange der Bedarf da ist bzw. Konsumenten weiterhin von "chinesischen Artikeln oder Produkten made in China or by Chinese people in Europe" aufgrund von niedrigen Preisen Gebrauch machen, wird auch zukünftig en masse produziert.
Ich denke, gerade in Krisenzeiten (wie es leider momentan der Fall ist) steigt die Nachfrage nach günstigen Produkten.
CARPE DIEM ET NOCTEM!
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- forista
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Re: Als EU-Buerger in Italien leben
Ciao Neretino, ciao Milano,
es zeigen sich schon seit längerem beide Tendenzen: entweder super billig ("geiz ist g...") oder Qualität, die durchaus auch ihren Preis haben darf. Egal ob Autos, Kleidung oder Essen.
Deutsche Waren können mit der Billigkonkorenz preislich nicht konkurrieren, also bleibt nur die Flucht nach vorne mit neuen Technologien oder der Qualität.
In der Gegend, in der ich wohne gibt/gab es sehr viele kleine Betriebe, die für die Textilindustrie arbeit(et)en. Wer z.B. für Benetton arbeitete, musste schließen, da Benetton um konkurrenzfähig zu sein, die Produktion in den Osten verlagerte. Trotzdem haben sie Schwierigkeiten sich gegen die Billigware aus China zu behaupten.
Wer für die Edelmarken arbeitet ist noch im Geschäft. Zum einen gibt es immer noch Leute, die Geld haben und auch ausgeben - zum anderen setzt sich bei anderen die Erkenntnis durch, dass manchmal weniger mehr ist. Besser ein Markenhemd, als 5 Billighemden, die nach dem ersten Waschen zum wegewerfen sind.
es zeigen sich schon seit längerem beide Tendenzen: entweder super billig ("geiz ist g...") oder Qualität, die durchaus auch ihren Preis haben darf. Egal ob Autos, Kleidung oder Essen.
Deutsche Waren können mit der Billigkonkorenz preislich nicht konkurrieren, also bleibt nur die Flucht nach vorne mit neuen Technologien oder der Qualität.
In der Gegend, in der ich wohne gibt/gab es sehr viele kleine Betriebe, die für die Textilindustrie arbeit(et)en. Wer z.B. für Benetton arbeitete, musste schließen, da Benetton um konkurrenzfähig zu sein, die Produktion in den Osten verlagerte. Trotzdem haben sie Schwierigkeiten sich gegen die Billigware aus China zu behaupten.
Wer für die Edelmarken arbeitet ist noch im Geschäft. Zum einen gibt es immer noch Leute, die Geld haben und auch ausgeben - zum anderen setzt sich bei anderen die Erkenntnis durch, dass manchmal weniger mehr ist. Besser ein Markenhemd, als 5 Billighemden, die nach dem ersten Waschen zum wegewerfen sind.
Tre cose ci sono rimaste del paradiso: le stelle, i fiori ed i bambini.
Re: Als EU-Buerger in Italien leben
@neretino
offensichtlich waren deine bemuehungen um integration (ich nehme an, in erster linie hast du dich um deine italienischen landsleute gekuemmert) nicht sehr erfolgreich, obwohl es sich um "umzuege" innerhalb europas handelte. ich persoenlich bedaure dies natuerlich, weil ich viele sueditaliener kenne, die nach norditalien rueckgewandert sind. meist bereuen sie diesen schritt, weil sie in deutschland/schweiz haeufig besser integriert waren als sie es jetzt in norditalien oder mittelitalien sind.
was aber die chinesen anbelangt, liegt die situation ja doch wesentlich anders. nach langen jahren wirtschaftlichen notleidens und gesellschaftspolitischer unterdrueckung wollen sie nur eines: wirtschaftlichen erfolg. mit ihren miliardenueberschuessen aus der handelsbilanz haben sie ja die atombombe gebaut, schiessen satelliten ins all und wollen sogar auf den mond. ohne anhaenger von verschwoerungstheorien zu sein, erscheint es mir doch aufgrund persoenlicher erfahrungen so zu sein, dass die ersten wirklich global denkenden weltbuerger die chinesischen haendler und produzenten sind. mithilfe von billigprodukten sind sie dabei
die konsumgueterindustrie europas, insbesoders italiens zu vernichten (ich habe auch mit bedauern zusehen koennen, wie ein zum benettonkonzern gehoerender betrieb dreissig lkw-ladungen voll maschinen und anlagen nach rumaenien verladen hat). die chinesen haben auch absolut nicht die absicht, sich zu integrieren, im gegenteil, die ueberheblichkeit und ignoranz der neureichen unter ihnen, zeigt doch auch, was sie von uns europaeern halten. sie kommen als gaeste (meist uneingeladen, weil ohne permesso die soggiorno), bedienen sich an unseren vorraeten (ohne steuern zu zahlen) und nehmen uns auch unsere einkuenfte ( die arbeit) weg. weil wir das alles so geschehen lassen, lachen sie uns aus (wegen unserer kaeuflichkeit). ich habe schon einmal erzaehlt, dass mir ein chinese vorgeschlagen hat, dass, wenn ich hilfe in der gemeinde brauche, ich nur ihn fragen braeuchte, weil er gute beziehungen zu den (roten) politikern hat.
die einwanderung von chinesen in europa ist viel massiver, als vielen von uns bewusst ist. in italien kommen sie meist illegal herein, dann breiten sie sich mit ihren betrieben in ganz europa aus.
..Ich versuche seit ´01 den Leuten klar zu machen, dass die Reformpolitik hier in Deutschland richtig und wichtig ist und keiner hört mir zu..
offensichtlich waren deine bemuehungen um integration (ich nehme an, in erster linie hast du dich um deine italienischen landsleute gekuemmert) nicht sehr erfolgreich, obwohl es sich um "umzuege" innerhalb europas handelte. ich persoenlich bedaure dies natuerlich, weil ich viele sueditaliener kenne, die nach norditalien rueckgewandert sind. meist bereuen sie diesen schritt, weil sie in deutschland/schweiz haeufig besser integriert waren als sie es jetzt in norditalien oder mittelitalien sind.
was aber die chinesen anbelangt, liegt die situation ja doch wesentlich anders. nach langen jahren wirtschaftlichen notleidens und gesellschaftspolitischer unterdrueckung wollen sie nur eines: wirtschaftlichen erfolg. mit ihren miliardenueberschuessen aus der handelsbilanz haben sie ja die atombombe gebaut, schiessen satelliten ins all und wollen sogar auf den mond. ohne anhaenger von verschwoerungstheorien zu sein, erscheint es mir doch aufgrund persoenlicher erfahrungen so zu sein, dass die ersten wirklich global denkenden weltbuerger die chinesischen haendler und produzenten sind. mithilfe von billigprodukten sind sie dabei
die konsumgueterindustrie europas, insbesoders italiens zu vernichten (ich habe auch mit bedauern zusehen koennen, wie ein zum benettonkonzern gehoerender betrieb dreissig lkw-ladungen voll maschinen und anlagen nach rumaenien verladen hat). die chinesen haben auch absolut nicht die absicht, sich zu integrieren, im gegenteil, die ueberheblichkeit und ignoranz der neureichen unter ihnen, zeigt doch auch, was sie von uns europaeern halten. sie kommen als gaeste (meist uneingeladen, weil ohne permesso die soggiorno), bedienen sich an unseren vorraeten (ohne steuern zu zahlen) und nehmen uns auch unsere einkuenfte ( die arbeit) weg. weil wir das alles so geschehen lassen, lachen sie uns aus (wegen unserer kaeuflichkeit). ich habe schon einmal erzaehlt, dass mir ein chinese vorgeschlagen hat, dass, wenn ich hilfe in der gemeinde brauche, ich nur ihn fragen braeuchte, weil er gute beziehungen zu den (roten) politikern hat.
die einwanderung von chinesen in europa ist viel massiver, als vielen von uns bewusst ist. in italien kommen sie meist illegal herein, dann breiten sie sich mit ihren betrieben in ganz europa aus.
Re: Als EU-Buerger in Italien leben
@ milano
andererseits kann angebot und nachfrage den markt nur in einer situation des perfekten marktes halbwegs vernuenftig regeln, wenn alle markteilnehmer die gleichen rahmenbedingungen haben; und das ist nicht so.
wenn die unkontrollierte entwicklung des welthandels so weitergeht wie in den letzten jahren, dann werden unsere einkuenfte auch weiterhin schrumpfen (wie lange gibt es in italien schon keine erhoehung der nettoloehne und der renten) und was noch gefaehrlicher ist, auch grosse teile unseres vermoegens werden in auslaendische haende uebergehen (firmen, finazvermoegen, immobilien).
im sinne der globalisierung werden wir alle aermer und relativ wenige chinesen viel reicher.
Ich weiss nicht, ob es eine Frage von "Wir können nur mit Qualität und technischen Fortschritt dagegen halten" ist, wie Du es, Neretino, ausgedrückt hast.
diesen ueberlegungen liegen zwei fehler zugrunde. der erste ist die ueberzeugung, chinesen (inder, koreaner,vietnamesen, brasilianer usw.) koennten keine qualitaetsprodukte herstellen. das stimmt nicht! mittelfristig werden diese "entwicklungslaender" unser qualitaetniveau bei konsumguetern und auch bei investitionsguetern erreichen,bei wesentlich niedrigeren kosten in der produktion. ausserdem: um wieviel kann denn eine in china hergestellte holzschuessel von ikea um 1€ noch verbessert werden? unter einer milliarde chinesen wird es doch wohl auch 5 so talentierte designer geben wie armani, valentino und co.Letztendlich ist es doch einfach nur eine Frage von "Angebot und Nachfrage": solange der Bedarf da ist bzw. Konsumenten weiterhin von "chinesischen Artikeln oder Produkten made in China or by Chinese people in Europe" aufgrund von niedrigen Preisen Gebrauch machen, wird auch zukünftig en masse produziert.
andererseits kann angebot und nachfrage den markt nur in einer situation des perfekten marktes halbwegs vernuenftig regeln, wenn alle markteilnehmer die gleichen rahmenbedingungen haben; und das ist nicht so.
wenn die unkontrollierte entwicklung des welthandels so weitergeht wie in den letzten jahren, dann werden unsere einkuenfte auch weiterhin schrumpfen (wie lange gibt es in italien schon keine erhoehung der nettoloehne und der renten) und was noch gefaehrlicher ist, auch grosse teile unseres vermoegens werden in auslaendische haende uebergehen (firmen, finazvermoegen, immobilien).
im sinne der globalisierung werden wir alle aermer und relativ wenige chinesen viel reicher.
Re: Als EU-Buerger in Italien leben
Gut. DEa hast Du vollkommen Recht.
Ich muss mich aber wiederholen und fragen: Was siehst Du als Option?´Was kann man dagegen machen? Was kann Italoien dagegen machen?
Ich muss mich aber wiederholen und fragen: Was siehst Du als Option?´Was kann man dagegen machen? Was kann Italoien dagegen machen?
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Re: Als EU-Buerger in Italien leben
Darf ich fragen, was du dann noch hier machst?j.l. hat geschrieben:nach italien auswandern, in italien investieren, in italien arbeiten, ich sage nein!

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