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Weil Berlusconis Leute vor der Parlamentswahl 2006 auch dachten, den knapp drei Millionen Auslandsitalienern schlage das Herz eher rechts, räumten sie ihnen erstmals ein Wahlrecht ein. Und weil das Ergebnis so ganz und gar nicht diesem Kalkül entsprach, schreit Berlusconi jetzt: "Vorsicht im Ausland! Da sind Betrüger am Werk."
Prompt meldet ein angeblicher italienischer Enthüllungsjournalist, in Kölner Pizzerien werde mit Wahlscheinen gehandelt...
Klingt dramatisch. Vielleicht stimmt es ja sogar...
All das wird in Rom nicht ausgeschlossen. Aber der "Giornale" ist nicht irgendeine Zeitung. Er gehört Berlusconis jüngerem Bruder Paolo, und die Schlagzeilen entsprechen auffällig häufig den Kampagnezielen, die sich Silvio gesetzt hat.
Papili
