Venedig verbietet das Betteln auf den Straßen

[luigina]

Venedig verbannt Straßenbettler. Seit heute darf man in der Lagunenstadt auf der Straße nicht betteln. Bei Verstößen drohen Geldstrafen bis zu 500 Euro.

http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fww ... 96871.html

[Todd]

Venedigs Verwaltung sollte sich einmotten,

anstatt ständig über Touris, Bettler, Kinder, Tiere, das Wasser, das Wetter, Verschmutzung, Geldnot trotz horrender Zuschüsse, und noch viele weitere Unwegsamkeiten des Lebens zu jammern.

Dann könnte sie ja von dortaus ihre verbleibenden 10.000 Einwohnerchen mit mannigfachen IT-Modellen verwalten, und sich weiterhin an der vom Leben abgschnittenen Insellage ergötzen.

Immer darauf hoffend, dass sie in der Lage nicht zuviel Schaden anrichten kann.


LG

[luigina]

Sorry Todd, aber ich finde die vielen Touris auch nicht gerade toll. Wir waren erst vor kurzem wieder in Venedig und der Großteil der Toruis ist nur am maulen. "zu teuer, zu hässlich, zu alt... usw." Wenn ich nach Venedig (oder auch sonstwo hinfahre) dann erkundige ich mich vorher. Wenn da Touris stehen und den Gondoliere erklären wollen, wie man richtig Gondel fährt - also da könnte ich auch (hab ich erlebt und das war nicht irgendwie Spaß, sondern die haben die Gondoliere angegangen)

Auch finde ich es nicht toll, wenn ich durch Venedig laufe und ständig über Bettler stolpere. Manche sind auch richtig aufdringlich und laufen einem hinterher - das muss nun wirklich nicht sein. Dann muss man diesen Menschen eben soweit helfen, daß sie nicht mehr betteln müssen.

[Todd]

Ja,

aber glaubst Du, ihnen wird geholfen?


Die Gondolieri sind an Zoff gewöhnt; ich hab' gehört, sie gehören in Venedig zu der am meisten gehassten Spezies.... wohlgemerkt von den Einheimischen (den wenigen, die es noch gibt).


Dass Touristen für Venedig Fluch und Segen zugleich ist (wobei man Venedig zumindest in der Vergangenheit auch in kürzester Zeit menschenleer erleben konnte, wozu ein kurzer Regenschauer reichte), ist schon klar;

aber was mich nervt, ist, dass man in Venedig (und auch Rom) bitteschön alles haben möchte: massivste Finanzhilfen ohne allerkleinste Gegenleistung, das Geld der Touris, aber bitte kein Lärm, keine Abfälle.

Ich fänd' gut (wobei sich die Alternative aber natürlich nicht stellt), Venedig, wo eh keiner mehr wohnt, seinem Schicksal zu überlassen, und das gesparte Geld sozialen Einrichtungen zukommen zu lassen.

Dann hätte es auf den Strassen auch weniger Bettler.


LG

[luigina]

Da sag ich jetzt nix dazu!

[Todd]

Natürlich wäre das schade für eine grossartige Stadt;


aber man kann nun einmal nicht alles erhalten, dafür ist auf Dauer keine Kohle da.
Und je weniger Menschen dort leben und arbeiten, d.h. je mehr Venedig ausschliesslich zum Museum wird, desto weniger wird die Allgemeinheit ihr ohne Murren die Mittel zur Verfügung stellen.

Ich glaube, die Stadt wird, wenn sie so weiter macht, zwangsläufig absüppeln, weil irgendwann (in Engpässen, Krisen usw.; Dammtore usw. hin oder her) niemand mehr bereit ist, für ein Museum aufzukommen.

Hinzu kommt, dass Venedig in Italien, einem Land, das einen auch unverdientermassen schlechten Ruf hat, liegt. Folglich sind viele noch weniger gewillt, Kohle locker zu machen.



LG