Hier meine Beschreibung der Harry Bertoia Ausstelung in Pordenone
Auch wenn sein Name vielen nicht bekannt ist, seinen berühmtesten Stuhl haben die meisten wohl schon einmal, zumindest als Kopie gesehen.
http://www.geocities.com/athens/aegean/ ... rtoia.html
Er wurde 1915 in der Nähe von Pordenone geboren. Aufgrund der Armut wanderte die Familie 1930 in die USA aus. Er studierte Malerei und Bildhauerei an der technischen Hochschule in Detroit und erhielt 1937 ein Stipendium für die Cranbrook Academy of Arts in Bloomfield Hills in Michigan. Nach zwei Jahren wurde Bertoia Dozent für Metallbearbeitung und leitete Workshops für Schmuckdesign. Er arbeitete zunächst für die Möbelfabrik Evans Company und gründete 1950 sein eigenes Studio. 1950 begann auch die Zusammenarbeit mit Knoll International. Bereits sein erster Stuhl Modell 420, wurde ein so großer Erfolg, dass er der erste Designer von Knoll wurde, der eine eigene Ausstellung im New Yorker Show-Room von Knoll bekam. In dieser Ausstellung wurden neben seinen Stühlen auch seine Schmuckstücke und Skulpturen gezeigt.
Er wurde schlagartig berühmt und überraschend für alle
beschloss er, dass ein Stuhl nicht genügt (der Titel der Ausstellung) und beendete die Zusammenarbeit mit Knoll. Der neue Schwerpunkt war die Bildhauerei. Für seine Skulpturen erhielt er viele Archietektur- und Designpreise.
Wenn ich mich richtig erinnere, ging es ihm bei seinen Skulpturen darum, Industriematerialien und natürliche Formen zu verbinden. Das Schöne ist, dass seine Skulpturen keinen Titel haben und somit der Phantasie viel Freiraum lassen.
1960 schuf er seine erste klingende Skulptur. Eine davon zeigt dieser Link
http://fineartamerica.com/featured/sona ... rtoia.html
Die Ausstellung ist nicht sehr groß. Es sind dort einige seiner Bilder und Schmückstücke, seine Stühle, Skulpturen und Klangskulpturen ausgestellt.
Auf mich machten die Klangskulpturen den größten Eindruck.
Bertioa brachte die Skulpturen zum klingen, indem er über die Stäbe strich. Es genügt aber auch nur einen der Stäbe anzustoßen, die Schwingung versetzt dann alle anderen Stäbe in Schwingung, es entstehen volle Glockenklänge.
Natürlich ist (wäre) das Berühren der Skulpturen verboten, wenn Ihr aber die Dame am Eingang darum bittet, bringt sie gerne die Skulptur zum Klingen. Der Effekt ist unbeschreiblich.
Der Film, der sein Leben und seine Werke zeigt, dauert 40 Minuten und ist auf italienisch. Dank des Films ertönt im Museum der Klang seiner Skulpturen, was die Ausstellung zu einem besonderen Ereignis macht. Der Film ist interessant, aber man muss ihn sich nicht unbedingt ansehen, da die Klänge trotzdem in der ganzen Ausstellung zu hören sind.
Die Ausstellung ist mit Texten in italienisch und englisch beschrieben, der Eintritt ist frei.
Tre cose ci sono rimaste del paradiso: le stelle, i fiori ed i bambini.