Übernahmegerüchte um HypoVereinsbank
Übernahmegerüchte um die HypoVereinsbank haben den Aktienkurs des Geldinstituts am Donnerstag kräftig nach oben getrieben. Bis Mittag legte das Papier mehr als 6 Prozent zu. Angeblich ist die italienische Bank Unicredito an der Übernahme der Münchner Bank interessiert. HypoVereinsbank-Sprecherin Claudia Bresgen sagte auf Anfrage lediglich: «Marktgerüchte kommentieren wir nicht.»
Vor vier Wochen hatte HypoVereinsbank-Chef Dieter Rampl der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» unter anderem gesagt: «Unicredito ist eine von mehreren italienischen Banken, die für uns attraktive Partner sein könnten.» Eine Großbank aus Italien sei angesichts der regionalen Aufstellung des eigenen Hauses eine «sinnvolle Kombination».
Dabei würde sich die HypoVereinsbank offenbar auch mit der Rolle eines Juniorpartners zufrieden geben: «Ich weiß, dass wir nicht in der Position sind, einen solchen Partner zu übernehmen.»
[hr]
Kaufverhandlungen mit HypoVereinsbank kommen voran
Die italienische Großbank Unicredito Italiano verhandelt nach übereinstimmenden Presseberichten mit der HypoVereinsbank über den Kauf des deutschen Geldhauses. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, berichtete das "Wall Street Journal" in seiner Internet-Ausgabe unter Berufung auf informierte Kreise. Das rund 16 Milliarden Euro schwere Geschäft wäre die bislang größte grenzüberschreitende Bankenfusion in Europa.
Der Deal sei aber längst nicht unter Dach und Fach: So gebe es noch keine Einigung über die genaue Kaufsumme und andere wichtige Fragen, hieß es in dem Bericht. Zugleich meldete die "Financial Times", die beiden Banken hätten sich jeweils an beratende Geldhäuser gewandt, um die Bedingungen für ein solches Geschäft auszuloten. Weder die HypoVereinsbank und Unicredito noch die Berater hätten sich aber zu dem möglichen Geschäft äußern wollen. Mit dem Abschluss des Deals - wenn er denn zustande komme - sei aber frühestens in einigen Wochen zu rechnen.
Über eine mögliche Fusion von Hypovereinsbank und Unicredito wird seit Wochen spekuliert. Sowohl Unicredito-Präsident Carlo Salvatori als auch HVB-Vorstandssprecher Dieter Rampl hatten sich gegenseitig als mögliche Partner genannt.
(AP, AFP, germanews.de)